Gut geplant ist halb gewonnen10 Tipps für die Vorbereitung der Schwangerschaft
Impfungen, Folsäure, Finanzcheck und Eisprungrechner: Der Kinderwunsch verändert den Alltag. Mit diesen zehn Tipps klappt die Vorbereitung der Schwangerschaft – und vielleicht auch bald die Befruchtung.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt besagt ein chinesisches Sprichwort. Die Reise vom Kinderwunsch zum Baby ist keine Ausnahme. Mal dauert sie Jahre, mal stellt sich der Babybauch innerhalb von wenigen Monaten ein.
Egal, wie lange es dauert, bis sich die erhoffte Schwangerschaft einstellt, die Zeit lässt sich gut für die Vorbereitung nutzen. Denn sobald der Kinderwunsch da ist und ein Paar sich für ein Kind entscheidet, ändert sich für beide auch einiges im Alltag.
10 Tipps sind Sie gut für die Vorbereitung auf die Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft lässt sich nur selten auf einen Wunschtermin planen. Aber es können schon erste Vorkehrungen getroffen werden, für den Moment, wenn der Schwangerschaftstest endlich zwei Streifen anzeigt. Was wichtig ist, entscheidet jede Frau selbst, ein Tipp ist besonders für die Gesundheit vom Baby wichtig. Und für das gute Gelingen ist vor allem eines entscheidend: Gelassenheit.
1. Besuche beim Gynäkologen und Zahnarzt vereinbaren
Sprechen Sie beim Frauenarzt den Kinderwunsch offen an, insbesondere wenn Sie Medikamente nehmen oder eine Krebsbehandlung hinter sich haben. Mit einem Bluttest kann zum Beispiel ein Mangel an Eisen festgestellt und schnell behoben werden.
Da während der Schwangerschaft Röntgenaufnahmen nicht möglich sind, sollten ausstehende Untersuchungen und Behandlungen beim Zahnarzt recht schnell in Angriff genommen werden. Studien sehen einen Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündungen, Paradontitis, und Frühgeburten beziehungsweise Babys mit geringem Geburtsgewicht.
2. Impfungen
Röteln sind sehr gefährlich für ungeborene Babys. Frauen mit Kinderwunsch sollten deshalb ihren Impfstatus überprüfen und wenn nötig die Röteln-Impfung auffrischen lassen. Während der Schwangerschaft wird wenn möglich nicht mehr geimpft, besonders im ersten Trimester ist die Gefahr für Mutter und Kind hoch. Auch der Partner sollte sich impfen lassen, um die Ansteckungsgefahr für die Frau zu minimieren.
3. Folsäure
Schon während der Hibbel-Zeit können Frauen etwas für die Gesundheit ihres künftigen Babys tun. Die Folsäure ist besonders in den ersten Schwangerschaftswochen für die Entwicklung des Embryos wichtig. Ein Mangel kann zum Beispiel zu einem offenen Rücken beim Baby führen. Je früher die Reserven aufgefüllt sind – mit folatreichem Gemüse oder Tabletten – umso besser. Die Stiftung Folsäure Schweiz empfiehlt, drei Monate vor der Schwangerschaft auf die Folsäure zu achten.
4. Über Finanzen sprechen
Auch wenn sich beide Partner ein Kind wünschen und sich freuen, dass ihr Alltag durch das Baby völlig durcheinandergewürfelt werden wird, ist ein Gespräch über das Finanzielle wichtig. Sie sollten sich im Klaren darüber sein und wie viel ein Kind kostet, wie die Ausgaben finanziert können. Auch Fragen wie die teure Kinderbetreuung in der Schweiz und der Verdienstausfall der Frau sollten auf den Tisch.
5. Mutterschaftsrechte kennen
Schwangere haben in der Schweiz an ihrem Arbeitsplatz besondere Rechte. Je besser Sie diese Rechte rund um Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung und Gesundheitsschutz kennen, umso zielgerichteter können Sie Ihre Verhandlungen mit dem Arbeitgeber darüber führen, wann Sie in Mutterschutz gehen, wie lange die Babypause dauert und ob das Arbeitspensum danach reduziert werden kann.
Auch die Krankenversicherung übernimmt viele Kosten der Vorsorgeuntersuchungen und der Geburt. Jetzt, vor der Schwangerschaft, ist noch Zeit, den Versicherungsschutz zu optimieren.
6. Fruchtbare Tage kennen und Eisprung
Nicht jeder Tag im Zyklus ist gleich fruchtbar. Um die wenigen fruchtbaren Tage im Monat gut zu nutzen, kann der Eisprungtermin berechnet werden. Zu diesem Termin und an den zwei vorherigen Tagen stehen die Chancen auf eine Befruchtung am besten.
7. Die richtige Ernährung
Bestimmte Nährstoffe erhöhen die Fruchtbarkeit. Zu einer guten Ernährung bei Kinderwunsch zählt neben der Vollwertkost vor allem vitaminreiches Essen. Nach der Monatsblutung füllt eine eisenreiche Ernährung die Energiespeicher auf. Viel frisches Obst und Gemüse, weniger Fleisch und Weissmehl. Pflanzenöle, Samen und Nüsse sind reich an wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Und auch bei den Getränken gibt es etwas zu beachten. Kaffee und schwarzer Tee sollten nur in Massen getrunken werden.
8. Weniger Alkohol und Nikotin
Die Kinderwunschzeit ist ein guter Moment, um schlechten Gewohnheiten den Kampf anzusagen. Das soll nicht heissen, dass ein Glas Wein tabu ist, aber je weniger der Körper mit Umweltgiften, Nikotin, Drogen, Alkohol in Kontakt ist, umso besser für die Gesundheit der Frau, die Spermienqualität des Mannes, die Chance auf eine Schwangerschaft.
9. Pille absetzen
Das Absetzen von Verhütungsmitteln ist der erste Schritt zum Wunschbaby. Der Körper braucht nach der Pille Zeit, um ein neues Gleichgewicht und einen Rhythmus zu finden. Auch Haare, Gewicht und Haut können sich durch die Umstellung verändern. Häufig sind nach einer langen Pilleneinnahme die Vorräte an Vitaminen und Mineralstoffen erschöpft. Dem Blut fehlen laut Studien häufig Folsäure, Vitamin C und die B-Vitamine (B2, B6, B12), Magnesium und Zink.
10. Ausgleich finden
Bloss kein Stress, sonst blockieren sich Paare selbst. Es kommt immer wieder vor, dass Frauen als unfruchtbar gelten. Auch künstliche Befruchtungen helfen ihnen nicht weiter. In dem Moment, in dem sie sich von dem Kinderwunsch verabschieden und sich mit anderen Dingen beschäftigen, klappt es plötzlich.
Eine gute Ablenkung sind auch Fruchtbarkeitsmassagen und Sport. Je ausgeglichener der Körper und je normaler das Gewicht, umso besser stehen die Chancen auf eine Schwangerschaft. Extreme sind eher problematisch. So haben Frauen mit Untergewicht und Extremsportlerinnen oft keinen Eisprung.