NaturheilkundeMönchspfeffer bei unerfülltem Kinderwunsch
Eine eingeschränkte Fruchtbarkeit der Frau lässt sich oft mit einer Zyklusstörung erklären. Viele Betroffene möchten nicht gleich zu chemischen Medikamenten greifen. Mönchspfeffer als Alternative bei Kinderwunsch.
In der Naturheilkunde hat Mönchspfeffer eine lange Geschichte. Gynäkologen verordnen das natürliche Heilmittel gerne bei unerfülltem Kinderwunsch. In der lateinischen Fachsprache wird der Mönchspfeffer Agnus Castus genannt. Übersetzt bedeutet dies soviel wie keusches Lamm. Dies hat einen geschichtlichen Hintergrund.
Mönchspfeffer hat eine lange Tradition
Im Mittelalter trugen Mönche und Nonnen gerne die Steinbeeren eng am Körper, und zwar in einem Amulett. Dies sollte ihnen helfen, ihre keusche Lebensweise beizubehalten. Man sagte dem Mönchspfeffer damals nach, dass er den Geschlechtstrieb abschwächen sollte. Mit dieser vermeintlichen Wirkung hat die Verordnung von Mönchspfeffer heute nichts mehr zu tun.
Vielmehr soll der Einsatz von Mönchspfeffer dazu dienen, Paaren zu einer Schwangerschaft zu verhelfen. Dazu sollten Betroffene den Mönchspfeffer einige Monate lang regelmässig einnehmen. Dies ist möglich in Tablettenform oder als Kapseln, es gibt aber auch Tropfen mit dem gleichen Wirkstoff.
Die Wirkung des Mönchspfeffers bei Unfruchtbarkeit kann helfen, wenn es Probleme mit dem Hormon Prolaktin gibt. Dieses Hormon wird vermehrt in der Schwangerschaft und in der Stillzeit gebildet, das heisst dann, wenn der Körper keine Empfängnis vorbereitet.
Prolaktin und Unfruchtbarkeit
Mönchspfeffer bei Kinderwunsch wird insofern zur Therapie der Unfruchtbarkeit eingesetzt, als der Wirkstoff das Hormon Prolaktin drosseln kann. Zu viel Prolaktin kann begünstigt werden durch Stress, aber auch Probleme mit der Schilddrüse können eine Rolle spielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mönchspfeffer Wirkung beruht vor allem darauf, den Prolaktin Spiegel im Körper zu senken.
- Dadurch wird ein regelmässiger Eisprung gefördert und gleichzeitig ein Mangel an Progesteron beseitigt.
Wenn im weiblichen Körper zu viel Prolaktin gebildet wird, kommt es oft zu einer Zyklusstörung. Der Eisprung wird gehemmt. Betroffene bemerken oftmals, dass ihr Zyklus verkürzt ist. Mönchspfeffer bei Kinderwunsch kann dieses hormonelle Ungleichgewicht regulieren und somit den Zyklus regelmässiger machen. Ein Überschuss an Prolaktin kann auch einen Mangel an Progesteron begünstigen. Bei zu wenig Progesteron im weiblichen Körper wird die Gebärmutter nicht ausreichend auf ein befruchtetes Ei vorbereitet, das sich in ihr einnisten möchte. Mönchspfeffer kann helfen, den Progesteron-Spiegel zu normalisieren. Dies steigert die Chancen auf eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege.
