Tschüss, Embryo. Hallo Fötus! Die 9. Schwangerschaftswoche
In der 9. SSW hat sich Ihr Baby schon vom Embryo zum Fötus gemausert. Ein Meilenstein in der Entwicklung ist geschafft. Bald können sie Ihr Kind das erste Mal im Ultraschall sehen. Schon aufgeregt?
So entwickelt sich Ihr Baby
Das Baby ist schon wieder gewachsen und die Scheitel-Steiss-Länge kann schon 2,3 cm messen. Am Ende der 9. SSW sind alle lebenswichtigen Organe und Körpersysteme vorhanden und beginnen zu arbeiten. Ab jetzt hat der Embryo auch einen neuen Namen. Er ist nun ein Fötus.
Am schnellsten entwickelt sich in der 9. SSW das Gehirn des Babys. Jede Minute entstehen 100.000 neue Nervenzellen. Sie verbinden sich mit der Muskulatur, die ebenfalls schon sehr ausgebildet ist. Dadurch ist das Kleine ständig in Bewegung und kann sogar Purzelbäume schlagen. Um das Gehirn haben sich nun schon Schädelplatten gebildet, die jedoch noch nicht zusammenwachsen, und so dem Gehirn den nötigen Platz zum Wachsen lassen.
Grösse und Gewicht des Babys
Hände und Füsse des Babys wachsen weiterhin und die Finger und Zehen sind schon gut zu erkennen. Allerdings sind die einzelnen Finger und Zehen noch durch Häute miteinander verbunden und so erinnern die Hände und Füsse an kleine Flossen. Die Fusssohlen sind zwei Millimeter lang. Der Prozess der Verknöcherung wird noch einige Monate weitergehen.
Der Darm, der bisher in der Nabelschnur gewachsen ist, wandert nun in die Bauchhöhle des Embryos und entwickelt sich dort weiter. Auch Magen, Milz und Leber liegen schon an ihrem Platz.
Im Gesicht des Babys werden immer mehr Details erkennbar. Lippe, Ohren und Nase sind gut zu sehen. Die Augen werden von den Lidern bedeckt. Sie bleiben noch bis zur 26. Schwangerschaftswoche geschlossen.
Die 9. Schwangerschaftswoche
In der 9. SSW hat sich Ihr Baby schon vom Embryo zum Fötus gemausert. Bald können Sie Ihr Kind das erste Mal im Ultraschall sehen. © iStock, Getty Images Plus
Ihr Körper in der 9. SSW
Es freut Sie bestimmt zu lesen, dass das Risiko für eine Fehlgeburt mit jeder Woche sinkt. Lag das Risiko zwischen der sechsten und siebten Woche der Schwangerschaft noch bei etwa 15 Prozent, so hat es sich nun auf rund drei Prozent reduziert.
Endlich ist es so weit: Ihr Bauch beginnt ein klein wenig zu wachsen. Dieses Wachstum ist aber kaum sichtbar. Trotzdem hat sich in der Zwischenzeit der Umfang der Gebärmutter verdoppelt und dehnt den Bauchraum aus. Sie ist mittlerweile grösser als eine Grapefruit, kann aber noch nicht durch die Bauchdecke hindurch gefühlt werden. Dieses Wachstum und die Dehnung der stützenden Mutterbänder können ein leichtes Ziehen im Unterleib auslösen, das völlig unbedenklich ist. Manche Ärzte verschreiben zur Erleichterung ein Magnesiumpräparat.
Da Gebärmutter, Plazenta, die Brüste und die Fruchtwassermenge wachsen, wird Ihre Waage etwas mehr anzeigen. Die durchschnittliche Gewichtszunahme im ersten Trimester der Schwangerschaft liegt zwischen einem und zwei Kilogramm.
Was jetzt wichtig ist
- Folsäure nehmen oder folatreiche Lebensmittel essen.
- Mit dem Geburtsterminrechner erfahren, wann das Baby zur Welt kommt.
- Viel Zeit für die Zahnpflege nehmen.
- Entspannen: Das Fehlgeburtsrisiko liegt nur noch bei drei Prozent.
Vielleicht gehören Sie zu den Glücklichen, die in der Schwangerschaft aufblühen. Doch volles Haar und reine, rosige Haut sind leider nicht jeder Schwangeren beschert. Viele Frauen müssen auch mit empfindlicher, unreiner Haut und rasch fettendem Haaransatz zurechtkommen.
Die Schwangerschaftsanzeichen wie Übelkeit, Heisshunger oder Müdigkeit der letzten Wochen begleiten Sie sicherlich noch bis ans Ende des ersten Trimesters.
Bald wird auch das erste Screening stattfinden und Sie können das erste Ultraschallbild von Ihrem Fötus mit nach Hause nehmen. Und haben Sie schon jemanden von Ihrem Geheimnis erzählt oder sich überlegt, wann und wie Sie es verkünden wollen?
Publiziert von der Redaktion