Ihr Baby öffnet die Augen Die 26. Schwangerschaftswoche
Mit der 26. SSW geht das zweite Trimester zu Ende. Ihr Baby öffnet jetzt die Augen und hat einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Der sorgt aber dafür, dass Sie nicht mehr so ruhig schlafen.
So entwickelt sich Ihr Baby
Das Baby wiegt in der 26. Schwangerschaftswoche etwa 900 Gramm und ist ungefähr 34 Zentimeter gross. Bei einer Frühgeburt sind die Überlebenschancen schon recht hoch, sie liegen bei rund 85 Prozent in einem Perinatalzentrum. Aber erst mit der 30. SSW sinkt das Risiko für bleibende Behinderungen.
In der 26. Schwangerschaftswoche öffnet das Baby endlich die Augenlider. Sehen kann es noch nicht sehr viel. Es nimmt lediglich starke Kontraste und den Unterschied zwischen hell und dunkel wahr. Im Bauch ist es übrigens auch nicht stockdunkel. Das Baby reagiert auf Licht, es folgt zum Beispiel dem Schein einer Taschenlampe. Die Augenfarbe ist bei den meisten Babys in Europa blau. Diese kann sich nach der Geburt noch verändern. Erst nach einigen Monaten wird die richtige Augenfarbe erkennbar.
Grösse und Gewicht des Babys
Der Fötus hat in der 26. SSW bereits einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt. Sind Sie selbst tagsüber aktiv, wiegen die Bewegungen das Kind in den Schlaf. Möchten Sie nachts schlafen, fehlt das sanfte Schaukeln und das Baby turnt munter.
Aber das Baby hat auch noch anderes als Sport zu tun: Es trainiert den Greifreflex weiter, den Saugreflex, die Atmung. Knochen und Wirbelsäule härten immer mehr aus.
Das Gehirn macht in dieser Woche wieder einen Sprung. Die Nervenzellen an der Hirnoberfläche sind nun ausgebildet, verzweigen und verknüpfen sich. Das Baby reagiert daher noch stärker auf Geräusche und Berührungen von aussen.
Die 26. Schwangerschaftswoche
Mit der 26. SSW geht das zweite Trimester zu Ende. Ihr Baby öffnet jetzt die Augen. © iStock, Getty Images Plus
In der 26. SSW ist das Baby so gross wie eine Zucchetti, misst 34 Zentimeter und wiegt 850-900 Gramm. © iStock, Getty Images Plus
Warum bloss? Wenn Schwangere nachts schlafen möchten, wird das Baby im Bauch hoch aktiv. Und fragt sich wahrscheinlich: «Warum ist es jetzt so still? Da kann ich nicht schlafen». © iStock, Thinkstock
Ihr Körper in der 26. Schwangerschaftswoche
Viele Frauen schlafen in dieser Phase der Schwangerschaft unruhig. Einerseits strampelt und turnt das Baby nachts im Bauch, andererseits ist es schwer, eine bequeme Schlafposition zu finden. Für viele Frauen ist es am angenehmsten, auf der Seite zu liegen, ein Knie anzuziehen und ein Bein auszustrecken. Ein Kissen unter dem Bauch oder ein Stillkissen gibt zusätzlichen Halt. Ein Trost bei den ständigen Kindsbewegungen: Ihr Partner kann das Baby jetzt sehr gut spüren, vielleicht hört er sogar den Herzschlag.
Lüften Sie das Schlafzimmer gut, bevor Sie ins Bett gehen. Auch ein leichteres Abendessen ist gut für einen besseren Schlaf. Manche Schwangere schwören auf ein Glas Milch, einen entspannenden Tee, angenehmen Lavendelduft oder ein warmes Bad vor dem Schlafengehen.
Was jetzt wichtig ist
- Gut schlafen.
- Einen Vornamen finden.
- Die Spitaltasche packen.
- Einen Geburtsvorbereitungskurs machen.
- Informationen über Schmerzmittel einholen.
- Atemübungen machen wie für Hypnobirthing.
- Sich mit dem Partner über die Geburt austauschen.
Während die Übungswehen häufiger zu spüren sind, kreisen die Gedanken vieler Schwangeren um die bevorstehende Geburt. Diese Ängste und Unsicherheiten sollten Sie mit Ihrem Partner, anderen Müttern, dem Arzt oder der Hebamme teilen. Vor allem vor der ersten Geburt stellen sich viele Fragen, zum Beispiel über Schmerzmittel bei der Geburt und die PDA, die Periduralanästhesie. Es gut im Vorfeld zu wissen, wann welches Medikament eingesetzt wird. Austausch über diese Themen bieten auch Geburtsvorbereitungskurse. Atemübungen und Entspannungstechniken, die zum Beispiel auf das Hypnobirthing vorbereiten, helfen bei der mentalen Vorbereitung.
Ihren Partner sollten Sie auch in Organisatorisches einweihen: Wo steht Ihre Spitaltasche bereit? Wie kommen Sie ins Krankenhaus, wenn er beim Schaffen ist? Wer passt während der Geburt auf das erste Kind auf? Und während Sie das alles besprechen, sollten Sie die Beine hochlegen, um die geschwollenen Füsse zu entlasten. Vielleicht hat Ihr Mann ja sogar Zeit für eine Fussmassage?