Die Hormone spielen verrückt Die 6. Schwangerschaftswoche

Der Embryo entwickelt sich ab der 6. Schwangerschaftswoche (SSW) sehr schnell und raubt Ihnen viel Energie. Gleichzeitig spielen die Hormone verrückt. Müdigkeit ist deswegen das Anzeichen für eine Schwangerschaft Nummer eins.

Entwicklung des Babys

In der 6. Schwangerschaftswoche (SSW) ist Ihr Baby im Bauch etwa vier Millimeter gross und wiegt nicht ganz ein Gramm. Der Körper Ihres Kindes ist stark gekrümmt und ähnelt in der Form einer Garnele. Es wird in den kommenden Wochen der Schwangerschaft noch um das Vierfache wachsen und eine Veränderung des Aussehens wird beim Ultraschall erkennbar sein.

Entwicklung des Babys: Grösse und Gewicht 

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Der Herzschlag setzt in dieser Woche der Schwangerschaft endgültig ein. Dabei schlägt das Herz des Babys doppelt so rasch wie das der schwangeren Mutter. Es kommt auf 110 bis 160 Schläge pro Minute.

Dank der schnellen Zellteilung schreitet die Entwicklung des Embryos immer weiter voran. Der Kopf und der Oberkörper bilden sich aus. Der Kopf ist in Richtung Oberkörper geneigt und wird lange Zeit das grösste Körperteil Ihres Babys sein.

Gleichzeitig werden die Arme und Beine angelegt, sie sehen aus wie winzige Knospen. Wenige Tage später werden die Hände sichtbar. Die Füsse entwickeln sich hingegen erst später.

Auch die Gehirnentwicklung schreitet voran. Das Neuralrohr, die Vorstufe des zentralen Nervensystems bei Wirbeltieren, ist nun weitgehend geschlossen und differenziert sich zum Gehirn und zur Wirbelsäule samt Rückenmark. Die Schwanzsegmente vom Neuralrohr bilden sich wieder zurück. 

Nervenzellen bilden sich aus, vermehren sich rasch und ziehen sich wie ein Netz über den ganzen Körper. Gehirn und Rückenmark können ihre Signale an die Muskeln senden. Dadurch ist der Embryo bereits in der 6. SSW bewegungsfähig.

In der Gebärmutter der Schwangeren ist der Embryo durch einen Stil mit dem Dottersack verbunden. Dieser übernimmt die Aufgabe der Versorgung, bis die Plazenta ausreichend dafür ausgebildet ist.

Die 6. Schwangerschaftswoche

Ihr Körper in der 6. SSW

In der sechsten Schwangerschaftswoche ist die körperliche Umstellung in vollem Gange. Die Gebärmutter ist bereits so gross wie ein Apfel und wird stark durchblutet, was ein Ziehen im Unterleib verursachen kann.

Die Brustwarzen kribbeln und verändern ihre Form, die Brüste sind empfindlich, werden schwerer und grösser, die Adern an den Brüsten treten hervor. Diese hormonelle Umstellung geschieht, weil die Milchdrüsen durch die Schwangerschaftshormone stimuliert werden. Sie bereiten sich schon während Sie schwanger sind darauf vor, das Neugeborene ernähren zu können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Herz und Organe entwickeln sich weiter.
  • Gehirn und Rückenmark entstehen.
  • Der Dottersack versorgt den Embryo.
  • Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und Müdigkeit sind häufig.
  • Steht bereits ein Termin zum Ultraschall in den kommenden Wochen?

Unangenehme Begleiter der Frühschwangerschaft sind Stimmungsschwankungen, Ziehen im Unterleib, Schlafstörungen, häufiger Harndrang, Müdigkeit und Erbrechen.

Besonders charakteristisch für die ersten Schwangerschaftswochen ist die morgendliche Übelkeit. Es hilft, anstelle der Hauptmahlzeiten über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten zu essen. Auch kleine Mengen Ingwer oder Pfefferminztee helfen. Wichtig ist es nun vor allem, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und bei Müdigkeit genug Pausen zu machen.

Lediglich bei starkem Erbrechen über mehrere Wochen hinweg sollte ein Arzt kontaktiert werden, um eine Dehydrierung und Schwächung zu vermeiden. Meist klingen die Symptome bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche wieder ab, wenn sich der Organismus vollends auf den Fötus eingestellt hat.

Frauen, die keine dieser typischen Anzeichen für eine Schwangerschaft haben, müssen sich keine Sorgen machen, sondern sollten sich glücklich schätzen. Eine Schwangerschaft verlangt dem Körper zwar viel ab, aber ist keine Krankheit und kann auch ganz ohne Beschwerden verlaufen. Freuen Sie sich auf die nächsten Wochen der Schwangerschaft und auf die bevorstehende Geburt.

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