Wird mein Baby satt?So berechnen Sie die Trinkmenge für Ihr Baby 

Wird mein Baby auch wirklich satt? Wenn Sie Zweifel haben, ob Ihr Kind genug Muttermilch trinkt, können Sie anhand dieser Daten die richtige Trinkmenge für Ihr Baby berechnen.

Die geeignete Trinkmenge für Ihr Baby 
Meist muss das Baby einige Minuten die Brust stimulieren, bis die leckere Muttermilch endlich fliesst. © iStock, Thinkstock

Säuglingsmilch steckt voller Nährstoffe und Vitamine, gibt Kraft und sorgt somit für ein gesundes Wachstum Ihres Baby. Da ist es nur verständlich, dass sich viele Eltern um die richtige Trinkmenge für ihr Kind sorgen.

Als Faustregel gilt: Beim Stillen  sollten sich Mütter nach dem Hunger des Säuglings richten und nicht nach der Uhr. Und Sie können sicher sein, dass ein hungriges Baby auf sich aufmerksam macht. Wenn es schmatzt oder an dem Fäustchen nuckelt, mit dem Mund nach der Brust sucht, ist es Zeit, den Still-BH zu öffnen und sich in eine bequeme Stillposition zu begeben. 

Wer sich jedoch unsicher ist, ob das Baby genug Milch bekommt, kann anhand von Gewicht und Alter des Babys die nötige Trinkmenge berechnen.

Die empfohlene Trinkmenge für Ihr Baby in den ersten vier Wochen

Direkt nach der Geburt ist die Wahrscheinlichkeit einer Unterversorgung nur sehr gering, da der Magen und somit auch der Bedarf an Milch noch sehr klein sind. Das Baby wird bereits mit 50 bis 70 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht ausreichend versorgt sein. Dafür wird es sicher aber sehr häufig melden. Neugeborene brauchen innerhalb von 24 Stunden zwischen sechs und elf Mahlzeiten.

Richtwerte für die Trinkmenge vom Baby

  • 1. Woche: 50-70 ml/kg Körpergewicht
  • 2.-4.Woche: 70-150 ml/kg Körpergewicht
  • Ab dem zweiten Monat: >150 ml/kg Körpergewicht

Der Körperkontakt beim Stillen ist für das Gedeihen des Baby in dieser Zeit fast genauso wichtig wie die Muttermilch. Auch diesem Bedürfnis wird ein Stillen nach Bedarf mehr gerecht als ein regelmässiges Stillen im Abstand von beispielsweise drei Stunden.

Bereits in der zweiten Woche steigt der Bedarf auf etwa 400 bis 560 Milliliter pro Tag und erreicht am Ende der vierten Woche einen Wert von bis zu 650 Milliliter. Täglich sollte es sieben bis acht Mahlzeiten geben.

Ein Problem gibt es häufig bei sehr schläfrigen Babys, zum Beispiel wenn sie die Neugeborenen-Gelbsucht haben. Es ist nicht leicht, sie zum trinken zu animieren und häufig schlafen sie schnell an der Brust wieder ein. In diesen Fällen gilt nicht die Regel, nach Bedarf zu füttern, sondern das Baby sollte alle drei bis vier Stunden geweckt und an die Brust angelegt werden, sonst wird es nicht satt.

Die Trinkmenge für Ihr Baby ab dem zweiten Monat

Die Menge pro Mahlzeit steigt, gleichzeitig wird jedoch die Anzahl der Mahlzeiten reduziert. Dein Baby benötigt ab diesem Lebensmonat etwa 150 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Tatsächlich hängt die Milchration von der Grösse und dem individuellen Stoffwechsel des Kindes ab, sollte aber nicht grösser als einen Liter pro Tag sein.

Das Bundesamt für Ernährung empfiehlt zwischen dem vierten und sechsten Monat mit der Beikost zu beginnen, um den steigenden Nährstoffbedarf des Stillkindes ab dem sechsten Monat decken zu können. Damit verringert sich langsam der Bedarf an Flüssigkeit und auch die Produktion geht automatisch zurück. Zusätzlich gebremst wird die Milchproduktion mit Pfefferminz- und Salbeitees sowie kalten Wickeln. Die Brust sollte in dieser Zeit gut beobachtet werden, damit ein Milchstau oder eine Brustentzündung frühzeitig behandelt werden kann.

Wird das Kind nicht gestillt, reichen in dieser Zeit meist zwei bis drei Schoppen täglich. Ergänzt mit Beikost und etwas Wasser sorgen sie für genügend Nährstoffe.

Es ist eine Zeit schöner Zweisamkeit wenn sich das Stillen eingespielt hat, das Baby genüsslich saugt und von der Muttermilch satt wird. © iStock, Thinkstock

Typische Hungerzeichen bei Babys

Jedes Baby ist anders und entwickelt Gewohnheiten der Mutter zu signalisieren, wann es Hunger hat. Diese können sehr subtil sein. Zum Beispiel:

  • dreht es den Kopf schnell hin und her
  • es zeigt den Suchreflex 
  • es ballt angespannt die Fäustchen
  • es nuckelt an den Fingern oder dem Fäustchen
  • es macht schmatzende Geräusche
  • es rollt die Zunge

Weinen ist ein sehr spätes Hungerzeichen, wenn alle anderen Zeichen übersehen wurden und das Kind sich nicht mehr anders helfen kann. Das aufgelöst schreiende Baby lässt sich dann aber auch nicht direkt an die Brust legen, sondern muss erst beruhigt werden.

Probleme mit dem Sättigungsgefühl deuten sich auch an, wenn das Kind zu häufig an die Brust möchte. Liegt nur eine Stunde oder weniger zwischen zwei Stillphasen, könnte etwas nicht in Ordnung sein und eine Stillberaterin kontakiert werden. Ein häufiger Fehler ist zum Beispiel, dass das Kind zu früh wieder von der Brust genommen wird. Dabei braucht es rund vier Minuten bis es mit dem Kiefer und Lippen den Milchspendereflex bei der Mutter ausgelöst hat. Dann muss es eine Weile trinken, bis die kalorienhaltige «Hintermilch» kommt. Es hilft also nicht, sturr nur stur zehn Minuten pro Brust zu stillen. Wichtig ist vielmehr, das Kind beim Trinken zu beobachten.

Anzeichen einer ausreichenden Ernährung

Babys zeigen ihr Sättigungsgefühl mit einer zufriedenen Ausstrahlung nach der Mahlzeit, oft schlafen sie sogar genüsslich an der Brust ein. Weitere Anzeichen einer ausreichenden Ernährung sind mindestens sechs nasse Windeln täglich und ein regelmässiger Stuhlgang. Nimmt das Kind ausserdem etwa 150 bis 200 Gramm pro Woche zu, ist alles wunderbar.

Publiziert von der Redaktion

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