Kinderhochstühle im TestMehr als die Hälfte der Kinderhochstühle ist mangelhaft

Stiftung Warentest hat Kinderhochstühle auf ihre Sicherheit und auf Schadstoffe getestet. Dabei wurden von 20 Hochstühlen insgesamt elf als mangelhaft und nur drei mit gut bewertet.

Mehr als die Hälfte der Kinderhochstühle ist mangelhaft

In Hochstühlen können Kinder auf gleicher Höhe wie die Eltern essen und spielen. Dabei tasten und saugen Babys auch mal gerne an den Stühlen. Deshalb ist nicht nur die Sicherheit und Handhabung der Stühle wichtig, sondern auch, dass keine gesundheitsgefährdende Stoffe verwendet werden.

Die Anforderungen, Sicherheit und Gesundheit, hat Stiftung Warentest an 20 Kinderhochstühlen getestet. Dazu gehören Stühle von den Anbietern wie Ikea, Stokke und Hauck. Der Test zeigt, welche Stühle Sie bedenkenlos kaufen können.

Viele Kinderhochstühle weisen Sicherheitsprobleme und Schadstoffe auf

Von den 20 Hochstühlen, die Stiftung Warentest insgesamt geprüft hat, wurden elf als mangelhaft und nur drei als gut bewertet.

Die Testsieger

Hochstühle von Evomove und Stokke haben am besten abgeschnitten. Der Kinderhochstuhl Stokke Tripp Trapp ist ein gutes Beispiel, weil der Sitz verstellbar ist, und so Babys ab fünf Monaten und sogar Jugendliche und Erwachsene sicher darauf sitzen können.

Weiter wurden Hochstühle in verschiedenen Preisklassen getestet: Vom günstigen Ikea Antilop bis zum teuren Evomove Nomi. Dabei hat sich herausgestellt, dass auch Kinderstühle im höheren Preissegment Mängel aufweisen. Stattdessen habe das viertgünstigste Modell gut abgeschnitten, wie Werner Hinzpeter, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift «test» im Interview mit Spiegel Online sagt.

Was wurde in den mangelhaften Kinderhochstühlen gefunden?

  • Im Sitzpolster des Prima Pappa Zero3 von Peg Pérego konnte TDCPP nachgewiesen werden. Dieser Schadstoff könnte Krebs auslösen.
  • Herlag Tipp Topp Comfort IV:  Gefährlich bei diesem Modell sei laut Stiftung Wartentest die Konstruktion. Zwischen Rücken und Armlehne könnten die Finger der Kinder stecken bleiben.
  • Beim Ikea Antilop hingegen fehlt eine Fussstütze.
  • Hauck Alpha+: Zwischen Bügel und Sitz gibt es zu viel Platz. So könnten Kinder ohne Mühe herausklettern.

Wenn Sie einen unsicheren Kinderstuhl besitzen, dann können Sie innerhalb von zwei Jahren ab Lieferung den Händler auffordern, den Mangel zu beheben. Bei Schadstoffen sollten Sie die betroffenen Sitzpolster entfernen, damit Ihr Kind nicht mit Krankheitserregern in Kontakt gerät.

Die detaillierten Testergebnisse finden Sie auf Stiftung Warentest.

Von Melina Maerten, Titelbild: Halfpoint/iStock, Getty Images Plus

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