8 hilfreiche TippsSo klappt das Schwangerwerden ab 30
Wie eine Sexpause zur Schwangerschaft verhelfen kann und warum Vollmilch wichtig ist. Die besten 8 Tipps zum Schwangerwerden für Frauen ab 30 Jahren.
Es hat viele Vorteile erst nach dem 30. Geburtstag oder sogar später, ein Kind zu bekommen. In der Regel ist die Ausbildung abgeschlossen, ein Beruf gefunden, etwas Geld gespart, der Partner gefunden und die Beziehung gefestigt.
Kein Wunder, dass die meisten Kinder in der Schweiz von Frauen geboren werden, die zwischen 30 und 34 Jahren alt sind. Laut Statistischem Bundesamt sind weitere 32 Prozent der Erstgebärenden sogar älter als 34. Insgesamt sind also über 60 Prozent der Frauen Ü30.
In dieser Zeit fühlen sich viele Frauen gut genug abgesichert und auch innerlich bereit eine Familie zu gründen. Vielleicht folgen sie auch unbewusst ihrer «biologischen Uhr», denn schliesslich sind Frauen nicht ihr ganzes Leben lang fruchtbar.
Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab. Laut neuen Studien sind genaue Altersgrenzen wie 35 Jahre für eine Abnahme der Fruchtbarkeit stark umstritten. Vielmehr können laut neuesten Erkenntnissen auch Frauen bis 40 fast ebenso gut schwanger werden wie Frauen in ihren 20ern.
Jedoch gilt auch: Je älter die Eltern sind, umso höher ist auch das Risiko von Fehlgeburten und Fehlbildungen. Mit 35 Jahren bringen 0,3 Prozent der Frauen ein Baby mit Behinderungen zur Welt. Bei Schwangeren mit 40 Jahren sind es bereits ein Prozent.
Diese Tipps helfen beim Kinderwunsch ab 30
1. Pausen einlegen
Ist der Kinderwunsch gross, neigen Paare dazu, täglich miteinander zu schlafen, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Aber weit gefehlt. Denn je häufiger der Mann einen Samenerguss hat, umso weniger Spermien werden ausgeschüttet. Wird stattdessen ein bis zwei Tage Pause eingelegt, ist die Anzahl der Spermien wieder grösser und eine Befruchtung wahrscheinlicher. Wenn der 10. Zyklustag also der Tag ist, an dem Sie auf Ihren Eisprung hoffen, dann sollten Sie am 9. und vielleicht sogar schon am 8. keinen Geschlechtsverkehr haben.
2. Ablenkung suchen
Jeden Monat gibt es nur etwa drei Tage, an denen eine Schwangerschaft möglich ist. Daher kann es bei einem gesunden Paar ein Jahr dauern, bis die Frau schwanger wird. Nicht selten lässt deshalb die Schwangerschaft gut ein Jahr auf sich warten.
Und beim Warten helfen nur zwei Tipps: Locker bleiben und Abwechslung im Alltag suchen. Viele Frauen werden zum Beispiel im Urlaub schwanger oder bei grossen Veränderungen wie einem Umzug. Ein Wohnungswechsel ist zwar genau das Gegenteil von dem, was man unter Entspannung versteht – aber nicht an den Kinderwunsch zu denken, ist genau das, was die Anspannung löst und zum Erfolg führt.
3. Fruchtbare Tage bestimmen
Eine Schwangerschaft ist vor allem eine Frage des richtigen Zeitpunktes. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, mit denen Frauen ihre fruchtbaren Tage und den Eisprung im Monatszyklus bestimmen können. Dazu zählen unter anderem der Ovaluationstest, die Beobachtung des Zervixschleims und die Messung der sensiblen Basaltemperatur.
Ist der Zyklus regelmässig kann mit einer Länge von 28 Tagen, findet der Eisprung am 14. Tag nach dem Start der letzten Periode statt. Genauere Daten je nach Länge vom Zyklus zeigt der Fruchtbarkeitsrechner auf.
Wurde die Pille abgesetzt werden oder vorher eine Spirale oder Hormonspritze verwendet, kann es zu Verschiebungen im Zyklus kommen. Welcher Zeitpunkt am besten zur Absetzung der Verhütungsmittel ist, kann am besten ein Arzt sagen.
4. Gesund leben
Ein gesunder Lebensstil kann dem unerfüllten Kinderwunsch nachhelfen. Eine ausgewogene Ernährung, Arbeitspausen, Bewegung und Sport, Entspannungsübungen und lustvoller Sex gut für die Fruchtbarkeit, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in der Broschüre «Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit: Wenn ein Traum nicht in Erfüllung geht». Nachteilig für die Fruchtbarkeit sind hingegen Rauchen, Schlafmangel, extremer Leistungssport, vor allem bei Frauen, Über- oder Untergewicht, starker Alkoholkonsum und manche Erkrankungen sowie bestimmte Medikamente.
5. Vollmilch trinken
Die Fruchtbarkeit hängt von vielen Faktoren ab, die Ernährung ist einer von ihnen. Eine Langzeitstudie der Harvard-Universität konnte zeigen, dass Frauen die Vollfett Milchprodukte zu sich nehmen, leichter schwanger werden. Magermilchprodukte hingegen seien nicht förderlich für die Fruchtbarkeit und können sogar zum Ausbleiben des Eisprungs führen.
Laut einer neuen Studie der Universität von Adelaide brauchen Frauen, die sich viel von Fast Food ernähren, im Durchschnitt einen Monat länger, um schwanger zu werden als Frauen, die komplett darauf verzichten. Je mehr Obst und Gemüse gegessen wurde, umso besser, lautet das Ergebnis der australischen Studie, für die rund 5600 Frauen in Australien, Neuseeland, Großbritannien und Irland zu ihrer Ernährung befragt wurden.
6. Naturheilverfahren ausprobieren
Es gibt eine grosse Vielzahl von Naturheilverfahren, um die Fruchtbarkeit von Mann und Frau zu verbessern. Akupunktur, Homöopathie, Fussreflexzonenmassage, Shiatsu, Yoga, Massage und Meditation können Stress abbauen, Selbstheilungskräfte anregen und Körperfunktionen stärken.
7. Den Arzt kontaktieren
Hat es auch trotz entspanntem Warten, gesundem Lebensstil und «Nutzen» der fruchtbaren Tage nach einem Jahr nicht mit der Schwangerschaft geklappt, sollte auf jeden Fall der Frauenarzt ins Vertrauen gezogen werden. Mittels Bluttest, Hormonuntersuchungen und Ultraschall zur Eisprungkontrolle können medizinische Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch gefunden werden.
Auch ein Spermiogramm des Mannes kann Auskunft über die Qualität, Beweglichkeit und Anzahl der Spermien geben. Ist alles in Ordnung und die erhoffte Schwangerschaft bleibt trotzdem aus, kann auch eine Endometriose die Ursache sein.
8. Folsäure einnehmen
Die Folsäure erhöht zwar nicht die Fruchtbarkeit, aber Sie ist sehr wichtig für die gesunde Entwicklung des Fötus und zwar gerade am Anfang. Deshalb sollten Sie schon sobald Sie die Kinderplanung angehen, Folsäure nehmen. Sie ist nicht teuer und kann unbedenklich auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Publiziert von der Redaktion/Miriam Eckert