Die Rückentrage Der ideale Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten

Kinder lassen sich gerne herumtragen, lieben es, bei Mama oder Papa auf dem Arm zu sein, ihre Nähe zu spüren. Ein Tragesystem hat den Vorteil, dass die Kinder die Nähe des Elternteils spüren können, was sehr beruhigend auf sie wirkt. Außerdem können die Kinder die Umgebung gut überblicken. Sie lassen sich damit einfach von einem Ort zum anderen transportieren, auch wenn der Weg manchmal nicht so einfach zu bewältigen ist. Gerade bei Wanderungen sind Tragerucksäcke oder Kraxen ideal. Darüber hinaus gibt es auch Tragetücher oder Babytragen. Für die Eltern hat die Rückentrage noch einen weiteren Vorteil. Sie haben die Hände frei.

Die Rückentrage – idealer Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten

Im Vergleich zu einer Bauchtrage ist die Rückentrage die schonendere Möglichkeit, vor allem auch größere Babys leicht zu tragen. Die Rückentrage ist schonend für Hüfte, Schultern und Rücken. Gerade bei Wanderungen ist es wichtig, dass die Sicht nach vorne nicht eingeschränkt wird und auch nicht der Blick zum Boden. So sind Hindernisse schon früh zu erkennen, Steine am Boden werden nicht so leicht zu Stolpersteinen. Das macht das Wandern sicherer.

Dennoch bedeutet es, das Kind die ganze Zeit zu tragen. Das kann bei einer längeren Wanderung sehr anstrengend sein. Es ist eine gewisse Kraft und vor allen Dingen auch Ausdauer notwendig. Das gilt ganz besonders, wenn die Kinder in der Rückentrage schon drei oder vier Jahre alt und etwas schwerer sind. Wichtig ist, dass die Rückentrage mithilfe von Brust- und Hüftgurt immer richtig eingestellt ist.

Nicht nur bei Wanderungen ein guter Begleiter

Rückentragen sind eigentlich konstruiert, um Kinder in unwegsamem Gelände sicher zu transportieren, beispielsweise bei Wanderungen. Moderne Eltern nutzen die Rückentrage auch in der Stadt, beispielsweise wenn sie im Urlaub eine Sightseeing-Tour machen oder bei einem Einkaufsbummel. Kinderwagen rollen zwar gut auf den asphaltierten Wegen. Doch lange Treppen oder enge Sträßchen können zu einem großen Hindernis werden. Zudem sitzen die Kinder nicht auf Kniehöhe der Menschen um sie herum, sondern können von oben alles gut überblicken.

Welche Vorteile hat die Kraxe bei einem Ausflug?

Bei sportlichen Aktivitäten wie beispielsweise Joggen sollte die Rückentrage lieber zuhause bleiben. Doch bei Ausflügen oder Wanderungen sind sie das passende Transportmittel für die Kleinen, ganz besonders wenn sie müde sind.

Weitere Vorteile sind:

  • sind auch für unebenes Gelände geeignet
  • die Hände bleiben frei, was die Bewegungssicherheit des Trägers verbessert
  • die erhöhte Sitzposition gibt dem Kind freie Sicht
  • durch die spezielle Rucksackkonstruktion ist das Gewicht optimal auf Schultern, Hüften und Rücken verteilt.

Durch Belüftungsöffnungen eignen sich moderne Rückentragen für körperliche Aktivitäten im Sommer. Variabel Sitzpositionen, Fußstützen, Sonnenschutz und vieles mehr, machen die Rückentrage auch für das Kind sehr komfortabel und gemütlich.

Selbst bei alltäglichen Ausflügen in die Stadt ist die Rückentrage eine gute Alternative zum Kinderwagen:

  • öffentliche Verkehrsmittel lassen sich leichter nutzen
  • hohe Bordsteinkanten, unwegsame Gehwege, lange Treppen schränken die Mobilität nicht ein
  • die Hände sind frei, sodass das Stöbern bei Shoppingtouren einfacher wird

Bei kurzen Besorgungen, an niedrigen Türen oder in engen Kaufhausgängen ist die Rückentrage manchmal etwas umständlich und kann problematisch sein. Für Babys ist dann immer noch die Bauchtrage oder das Tragetuch die bessere Alternative.

Wie sicher ist der Transport in einer Rückentrage?

Es ist sehr wichtig, dass die Kinder die richtige Sitzposition einnehmen können, wenn sie in der Rückentrage sitzen. Denn bei falschem Tragen kann eine Fehlstellung der Hüfte die Folge sein. In der Rückentrage sitzen die Kinder immer in der sogenannten Anhock-Spreizhaltung. Dabei haben sie die Beinchen wie ein kleiner Frosch um 90 Grad angewinkelt und die Oberschenkel sind gespreizt. Dafür ist eine große Stegbreite der Trage notwendig, die sich am besten flexibel verstellen lässt. Zudem sind Steigbügel notwendig, damit die Beinchen nicht einfach herunterhängen.

Kopf und Nacken brauchen bei Kleinkindern noch Unterstützung. Deshalb sollte die Rückentrage mit integrierten Kopf- und Nackenstützen ausgestattet sein.

Für die Wirbelsäule ist es sehr wichtig, dass die Kinder den Rücken in der Trage c-förmig gerundet haben. Dabei ist ein flexibler Tragesack sehr hilfreich.

Diese Sicherheitsvorkehrungen sind besonders für kleinere und jüngere Kinder sehr wichtig. Ihre Knochen sind noch weich, die Muskeln und Gelenke schwach, wenig stabil und nicht sehr ausgeprägt.

Wie komfortabel sind Rückentragen?

Die Rückentrage sollte nicht nur für das Kind ergonomisch und komfortabel sein. Auch für den Träger ist Komfort wichtig. Da jeder den Komfort einer Rückentrage etwas anders empfindet, ist es sehr hilfreich, mehrere Rückentragen auszuprobieren.

Der größte Teil des Gewichts lastet auf den Schultern. Deshalb sind gut gepolsterte, etwas breitere Schultergurte ratsam. Sie machen das Tragen komfortabler. Der Hüftgurt hat die Aufgabe, das Gewicht des Kindes gleichmäßig zu verteilen. Der Hüftgurt braucht zudem eine gute Passform. Auch er sollte relativ breit und gut gepolstert sein. Mithilfe von Verschlussschnallen an Hüft- und Schultergurt lassen sich die Tragen noch besser anpassen. Je mehr Schnallen vorhanden sind umso besser, dann lässt sich die Rückentrage individuell sehr gut anpassen, auch an mehrere Personen.

Damit das Kind ebenfalls komfortabel sitzt, sollte der Sitz gepolstert sein. Elastischer Stoff sorgt für Bewegungsfreiheit.

Eine Kraxe sollte unbedingt mit Sicherheitsgurten ausgestattet sein. Hier sind 4- oder 5-Punkt-Gurtsysteme ideal. Zudem ist es sehr vorteilhaft, wenn der Sitz höhenverstellbar ist.

Welches Material ist zu empfehlen?

Tragetücher gibt es aus gewebten oder elastischen Materialien. Ein gewebtes Tuch ist sehr stabil und für größere Kinder gut geeignet. Für Neugeborene sind elastische, weiche Tücher besser.

Tragen, Kraxen und Tragetücher sollten aus einem atmungsaktiven Material sein. Neben Baumwolle eignen sich für Rückentragen auch 3D-Netze. Die 3D-Netze haben den Vorteil, dass die Luft gut zirkulieren kann. Weder Träger noch Kind kommen damit übermäßig ins Schwitzen.

Tipp: Das Material sollte pflegeleicht sein und sich leicht waschen lassen. Das spart bei der Reinigung sehr viel Arbeit.

Abbildung 1: Pixabay © marjonhorn (CC0 Public Domain)

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