Zögern Sie nicht!Verdacht auf Gehirnerschütterung beim Baby: So handeln Sie richtig

Bei den ersten Dreh-, Krabbel- und Gehversuchen kann es zum Sturz kommen. Eine Gehirnerschütterung ist deshalb der zweithäufigste Grund für einen Spitalaufenthalt eines Babys. Wie Sie eine Gehirnerschütterung beim Baby erkennen und wie Sie sich jetzt richtig verhalten.

Gehirnerschütterung bei Babys

Eine Gehirnerschütterung ist ein Schädel-Hirn-Trauma in seiner leichtesten Form. Das Gehirn schwimmt im Schädel in einer Flüssigkeit, die das Organ schützt. Eine Gehirnerschütterung entsteht, wenn es durch sehr starke Erschütterungen gegen den Schädelknochen stösst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gehirnerschütterung bei Babys sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
  • Konsultieren Sie bei dem Verdacht sofort einen Arzt, der schwerere Verletzungen ausschliessen kann.
  • Im Normalfall heilt eine Gehirnerschütterung auch bei Babys innerhalb weniger Tage aus, ohne dass Folgen zurückbleiben.

Bei Babys wirken sich solche Stösse meist nicht so gravierend aus wie im Erwachsenenalter. Das liegt daran, dass die Nähte des kindlichen Schädels noch nicht verknöchert und dadurch elastischer sind. Trotzdem ist bei Verletzungen im Kindesalter besondere Vorsicht geboten.

Gehirnerschütterung erkennen: Die Symptome

Bei einer Gehirnerschütterung sind die Symptome meist immer ähnlich. Die Funktion des Gehirns ist kurzzeitig beeinträchtigt. Betroffene sind kurzzeitig bewusstlos, verwirrt, können sich eventuell nicht an den Unfall erinnern. Hinzu kommen Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen und sogar Sehstörungen.

Eltern sollten wissen, dass sich gerade bei Babys die Symptome nicht immer deutlich oder erst zeitlich verzögert zeigen – mitunter sogar erst Stunden nach dem Vorfall. Deswegen sollten bei dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bei Babys sofort von einem Arzt untersucht werden, selbst wenn sich (noch) keine Anzeichen zeigen.

Ein Arzt kann auch feststellen, ob es sich bei der Verletzung nicht womöglich um eine Gehirnprellung oder -blutung, ein Schleudertrauma oder einen Schädelbruch handelt.

Wie Sie bei einer Gehirnerschütterung bei Babys vorgehen müssen.
Baby weint wegen Schwindelanfällen? Womöglich ein Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. (Bild: Aynur_sib/iStock, Thinkstock)

Soforthilfe bei einer Gehirnerschütterung für Kind und Baby

Kinder sollten in einem solchen Fall auf keinen Fall alleine gelassen werden. Beruhigen Sie Ihr Baby und reden Sie mit ihm, auch um eventuell Verwirrtheitszustände abzusehen. Wunden müssen versorgt werden.

Prüfen Sie auch Atmung, Puls und Herzschlag. Wenn das Kind liegt, betten Sie seinen Oberkörper im Idealfall etwas höher. Wer kann, sollte Betroffene in die stabile Seitenlage bringen.

Vorgehen nach einer Gehirnerschütterung

Um schwerere Verletzungen des Gehirns auszuschliessen, wird der Arzt eine Röntgenaufnahme machen. Stellt sich die Untersuchung als negativ heraus, heilt eine Gehirnerschütterung auch bei Babys von alleine und zu Hause innerhalb von drei bis fünf Tagen aus. In der Regel genügt ausreichend (Bett-)Ruhe. Zudem sollten starke Reize und laute Geräusche vermieden werden.

Bei Kindern ist es besonders wichtig, dass Sie sie in dieser Zeit genau beobachten, um gegebenenfalls Verschlimmerungen festzustellen. Wenn Schmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Verwirrung zunehmen, müssen Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Im Krankenhaus werden weitere Untersuchungen wie eine Computertomographie vorgenommen, um Blutungen sichtbar zu machen. Zudem ist auch eine Nachuntersuchung nach etwa einem Monat sinnvoll, da Blutergüsse oft erst Wochen später auftreten.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

 

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