Das Herz beginnt zu schlagen Die 5. Schwangerschaftswoche

Herzklopfen hat das Baby ab der 5. Schwangerschaftswoche (SSW). Und auch in Ihrem Körper verändert sich vieles. Merken Sie schon die typischen Symptome der Schwangerschaft? Wir geben Antworten auf die häufigsten Fragen.

Entwicklung des Babys in der 5. Schwangerschaftswoche (SSW)

Zwei Millimeter gross ist der Embryo in der fünften Schwangerschaftswoche (SSW) beziehungsweise Anfang des zweiten Monats der Schwangerschaft. Das Zellhäufchen ist von einem winzigen Nest aus Gewebe umgeben, die Fruchthöhle misst etwa fünf Millimeter und ist nur so gross wie ein Reiskorn. Vereinbaren Sie einen ersten Ultraschall beim Frauenarzt. Eine Untersuchung mit Ultraschall könnte bereits die kleine Fruchtwasserhöhle zeigen, in welcher der Embryo von nun an schwimmt.

Doch so klein das Baby in dieser Woche der Schwangerschaft auch noch ist: Das Herz beginnt am Ende der fünften Woche zu schlagen, doppelt so schnell wie das Herz der Mutter. Das rohrförmige embryonale Herz besitzt bereits zwei Kammern. In die rechte Kammer wird das verbrauchte Blut geleitet, die linke pumpt das mit Sauerstoff angereicherte Blut wieder zurück in die wenigen Blutgefässe. Der Sauerstoffaustausch findet in dieser Woche der Schwangerschaft noch nicht über die Lungen, sondern über die Vorform der Plazenta, das Chorion, statt.

Grösse und Gewicht des Babys

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In der fünften Schwangerschaftswoche oder Anfang des zweiten Monats der Schwangerschaft entwickeln sich das Neuralrohr als Vorläufer von Gehirn und Rückenmark sowie die ersten Organe. Versorgt werden sie bereits über ein eigenes Kreislaufsystem. Auch eine Entwicklung von Nase und Mund sind in der Vergrösserung erkennbar.

Zwischen der fünften und achten Woche der Schwangerschaft wird das Baby weiterhin so rasant wachsen. Nie wieder wird der Organismus sich so schnell entwickeln wie in diesen ersten Wochen. 

Der Embryo ist während der schnellen Zellteilung in diesem frühen Stadium der Schwangerschaft sehr empfindlich. Innerhalb nur einer Stunde gelangen Substanzen, die Sie zu sich nehmen, zu Ihrem Kind. Das gilt für Alkohol, Nikotin, Medikamente oder auch Röntgenstrahlen. Besonders die Einnahme von Medikamenten sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Als Alternative bietet auch der Institut Embryotox in Berlin eine kostenlose Medikamentenberatung von Schwangeren. Ist das ungeborene Kind in seiner Entwicklung geschädigt, wird er vom Körper abgestossen. Es kommt zu einem Abgang.

Die 5. Schwangerschaftswoche

Ihr Körper in der 5. Schwangerschaftwoche (SSW)

In der fünften Schwangerschaftswoche, in der Woche nach Ausbleiben der nächsten Periode, liefert ein Schwangerschaftstest über den erhöhten Wert des Schwangerschaftshormons HCG ein zuverlässiges Ergebnis. Auf Grundlage des ersten Tages der vorangegangenen Monatsblutung lässt sich sogar schon der Termin der Geburt des Babys berechnen. Nach dem Schwangerschaftstest sollte der Frauenarzt für einen Termin zur Untersuchung kontaktiert werden. Meist wird dieser in der 7. oder 8. Schwangerschaftswoche (SSW) stattfinden. In dieser Woche der Schwangerschaft ist schon ein gutes Ultraschallbild vom Embryo möglich.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Baby reagiert nun auf schädliche Einflüsse von aussen
  • Das Baby entwickelt ein eigenes Kreislaufsystem
  • Das Herz Ihres Kindes beginnt zu schlagen
  • Der Körper der Mutter stellt Stoffwechsel und Blutmenge um

Nun findet auch die Entwicklung der Gebärmutter statt. Normalerweise ist sie so gross wie eine Pflaume, bis zur Geburt wird sie sich um das 1000fache ihres Umfangs vergrössern. Gynäkologen können die grössere und weichere Gebärmutter später auch ertasten.

Ab der fünften Woche der Schwangerschaft ist der Embryo komplett an den Stoffwechsel der Mutter angedockt. Um die Versorgung in der aktuellen Schwangerschaftswoche sicherzustellen, erhöht sich der Stoffwechsel der Frau um zehn bis 25 Prozent. Auch die Blutmenge in ihrem Körper nimmt zu, um Organe und Gewebe besser zu durchbluten. Die Blutzufuhr zur Gebärmutter steigt in dieser Woche ebenfalls. Scheide, Schamlippen und Gebärmutterhals sind stärker durchblutet und schimmern dadurch bläulich. Bis zum Ende der Schwangerschaft steigt die Durchblutung von Gebärmutter, Nieren, Haut und den Brüsten kontinuierlich an.

Die Brüste sind ohnehin ein wichtiger Indikator für eine Schwangerschaft. Schon jetzt bereiten sie sich auf das Stillen vor. Der hohe HCG-Wert, Östrogen und Progesteron im Körper aktiviert die Milchdrüsen. Sie beginnen zu wachsen. Durch das Wachstum der Brüste werden sie wärmer, empfindlicher, können spannen und auch schmerzen. Rund zwei Körpchengrössen, etwa 400 Gramm pro Brust, nimmt der Busen im ersten Trimester der Schwangerschaft zu.

Jede Frau erlebt erste Anzeichen und körperliche Veränderungen in der frühen Schwangerschaft anders. War das Prämenstruelle Syndrom, PMS, vor der normalen Regelbltung immer stark, sind wahrscheinlich auch die Auswirkungen der Hormonexplosion seit der 4. Schwangerschaftswoche (SSW) ausgeprägter. Müdigkeit, Übelkeit und ungewöhnliche kulinarische Gelüste sind die häufigsten Anzeichen. Auch ein Ziehen im Unterleib, leichte Blutungen, empfindliche Brüste und häufiger Harndrang. Genug Pausen und einige Ernährungstricks helfen, diese Phase gut zu überstehen. Auf jeden Fall sollte viel Folsäure genommen und auf ungeeignete Lebensmittel und Getränke verzichtet werden. Folsäure trägt zur Teilung und Neubildung von Zellen bei.

Insgesamt gilt die «Alles-oder-nichts-Regel», die besagt, dass schädigende Einflüsse beim Embryo zu einer Fehlgeburt führen oder er sich normal weiterentwickelt. Anzeichen einer Fehlgeburt in der Schwangerschaftswoche 5 bleiben meist unbemerkt, da sie für eine verspätete Regelblutung gehalten werden. Sind die Blutungen hingegen stark und mit Schmerzen verbunden, sollte dies schnell mit dem Arzt abgeklärt werden.

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