Raus mit der LuftBabys Görpsli erwünscht

Ein Görpsli, hoffentlich hat es niemand mitbekommen... Was in der Erwachsenenwelt als unchic und unhöflich gilt, ist bei Babys ausdrücklich erwünscht. Ein kleines Görpsli nach der Milchmahlzeit verschafft dem Baby Erleichterung und trägt massgeblich zu seinem Wohlbefinden bei.

Was für eine Erleichterung - Babys Görpsli 

Blähungen beim Baby sind ein weit verbreitetes Problem in den ersten Lebensmonaten. Und so gewöhnlich sie auch sind: Den Kleinen können sie grossen Kummer machen. Blähungen beim Baby verursachen nämlich starke Bauchschmerzen, damit Unwohlsein und so manche Schreiattacke eines Säuglings lässt sich durch kolikartige Bauchschmerzen erklären.

Doch wie kommt es dazu? Trinken will wie alles auf der Welt gelernt sein. Gerade in den ersten Lebensmonaten trinken Babys oft sehr hastig. Dabei verschlucken sie jede Menge Luft. Wird diese nicht schnell wieder ausgeschieden, zum Beispiel durch ein Görpsli, so sammelt sie sich im Bauchraum an und verursacht Bauchweh. Ein Bäucherchen beim Baby hilft genau das zu vermeiden: Raus mit der Luft durch Aufstossen!

Babys Görpsli ist wichtig für die richtige Verdauung.
Wie wohltuend! Baby macht nach dem Stillen ein Bäuerchen. (Bild: vitapix/iStock, Thinkstock)

Wie lange soll Bäuerchen gemacht werden?

Eine allgemeingültige Regel gibt es hierzu nicht. Aber ein Bäuerchen ist vor allem so lange wichtig, wie Milch, egal ob Säuglingsnahrung oder Muttermilch, die Hauptnahrungsquelle des Kindes sind. Dies ist meist in den ersten vier bis sechs Monaten der Fall. Danach gibt es mehr und mehr Beikost, daran verschluckt das Kind sich in Sachen Luft nicht mehr so rasch wie beim Milchtrinken. Gleichzeitig reift der Verdauungsapparat weiter und reagiert nicht mehr so empfindlich.

Tipps und Tricks rund um das Bäuerchen beim Baby

Am besten legt man sich als Mama ein Tuch über die Schultern. Manche Babys stossen nicht nur Luft auf, sondern auch direkt noch ein Schlückchen Milch mit dazu. Zum Aufstossen nimmt man das Baby sanft hoch auf den Arm und klopft vorsichtig auf den Rücken. Es kann durchaus einige Minuten dauern, bis ein Bäuerchen kommt!

Das Wichtigste in Kürze

  • In den ersten Monaten verschlucken Babys beim Trinken der Milch viel Luft. Diese kann zu starken Blähungen führen.
  • Aufstossen lässt die Luft entweichen und sorgt so für mehr Zufriedenheit.

Manche Kinder tun sich schwer mit dem Aufstossen, auch, wenn es ihnen Erleichterung verschaffen würde. Ein alter Trick der Hebamme kann helfen: Man legt das Baby gerade über die Knie, hält mit der einen Hand den Kopf und hebt mit der anderen Hand die Arme immer wieder hoch. Das öffnet den Brustkorb und kann die Luft schneller entweichen lassen.

Das Kleine ist eingeschlafen während des Trinkens? Bitte nicht wecken. Nach dem Aufwachen ist noch Zeit für ein Bäuerchen. Und manchmal bietet es sich auch an, direkt während der Mahlzeit auf ein Görpsli zu warten. Trinkpausen und Hochnehmen des Babys fördern das Aufstossen. Aber Vorsicht - wenn der kleine Mensch sehr viel Hunger hat und auf Pausen mit Weinen reagiert, ist es besser, die Mahlzeit erst zu beenden und dann auf das Bäuerchen beim Baby zu warten.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

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