Köstliche TippsBabybrei einfrieren - So wird’s gemacht

Babybrei einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen, ist gesund und praktisch zugleich. Die wichtigsten Regeln, damit der Brei auch nach dem Auftauen fein schmeckt.

Babybrei einfrieren - So wird's gemacht
Eingefrorener Babybrei in Eiswürferportionen ist schnell aufgewärmt und gut portionierbar. © Qwart/GettyImages

Frisch gekochter Babybrei ist viel Arbeit, weshalb es sich anbietet, grössere Portionen zu kochen und Teile einzufrieren. Denn richtig eingefrorenes und schonend aufgetauter Babybrei hat noch immer eine hohe Qualität und wird dem Baby genauso gut schmecken wie die frische Variante. Dennoch sollten einige Hygiene- und Praxis-Tipps für die selbst herstellten Babynahrung beachtet werden. 

Babybrei einfrieren: Gute Gründe

Einer der Hauptgründe für das Einfrieren ist die Zeitersparnis. Sie können stets grössere Mengen kochen, diese portionsweise einfrieren und dann bei Bedarf auftauen. Auf diese Weise kann das Baby auch dann selbst zubereitete Beikost essen, wenn die Zeit knapp ist.

Im Vergleich zum gekauften Fertigbrei ist Selbstgemachtes kostengünstiger und kann zudem auf unerwünschte Zutaten wie Zucker, Salz, Aromen und Konservierungsstoffe verzichtet werden.

Die Eltern haben zudem die Kontrolle über die Herkunft der Lebensmittel und können ihrem Kind eine grosse Vielfalt von Gemüsen und Früchten zeigen, was sich positiv auf die spätere Geschmacksentwicklung aufwirken soll.

Die wichtigsten Grundregeln

1. Frische Zutaten

Beim Kochen sollten nur frische Zutaten verwendet werden. Waren die Zutaten für den Brei bereits eingefroren, darf die Beikost nicht mehr tiefgekühlt werden.

2. Kleine Portionen

Am praktischsten ist es, möglichst viele kleine Portionen einzufrieren. Viele Eltern greifen auf Eiswürfelbehälter zurück, weil es platzsparend im Gefrierer und beim Auftauen gut portionierbar ist. Auch kleine Becher und Gläschen eignen sich gut.

3. Nur einmal verwenden

Wegen der Keimbelastung dürfen einmal aufgetaute und erwärmte Reste nicht ein zweites Mal erwärmt werden. Auch Breireste sollen aus demselben Grund nicht mehr erwärmt werden.

4. Die Mischung macht's

Werden verschiedene Gemüsesorten wie Pastinake, Fenchel, Karotte, Zucchetti, Kürbis und Brokkoli einzeln als Brei eingefroren, kann beim Auftauen beliebig gemischt werden. Das Mischen von kleinen Portionen zum Beispiel bringt auch mehr Abwechslung in den Speiseplan des Babys. Die Vielfalt fördert die Geschmacksentwicklung des Babys und wirkt sich laut BLV positiv auf die spätere Akzeptanz von Nahrungsmitteln aus.

5. Schnell einfrieren

Der beste Zeitpunkt zum Einfrieren ist gleich nach dem Zubreiten, wenn der Babybrei Zimmertemperatur erreicht hat. Damit es schneller geht, kann der Brei auch runtergekühlt werden.

6. Sauber arbeiten

Zum Einfrieren sollten immer absolut saubere Behälter verwendet werden. Sie sollten in der Spülmaschine bei 65  Grad Celsius gereinigt oder mit heißem Wasser und Spülmittel abgespült worden sein. Im Idealfall sollte sogar steriles Geschirr wie beim Einwecken verwendet werden. Glasbehälter sollten nicht komplett befüllt sein, weil sonst im Gefrierer das Glas zerspringen könnte.

7. Gut beschriften

Beschriften Sie alle Behältnisse genau. Das Herstelldatum sowie eine Beschreibung des Inhaltes sind sehr wichtig wegen der unterschiedlichen Haltbarkeit.

8. Nicht jedes Obst und Gemüse ist zum Einfrieren geeignet

Bis auf ein paar wenige Ausnahmen kann jedes Obst und Gemüse eingefroren werden. Das Gleiche gilt für Fleisch, Fisch und Getreide. Die Ausnahme sind Bananen, Avocados, Melonen und auch Kartoffeln. Denn Avocados werden durch das Einfrieren leicht bitter und verändern ihre Farbe. Auch der Geschmack und die Konsistenz der eingefrorenen Bananen und Kartoffeln ändern sich. Diese Zutaten können jedoch gut frisch mit dem aufgetauten Brei gemischt werden.

Die Haltbarkeit von tiefgeforenem Babybrei

Die Haltbarkeit wird wesentlich von den Zutaten bestimmt. So darf der Obst- und Gemüsebrei darf bis zu sechs Monate lang im Tiefkühler bleiben.

Tipps für die Babyernährung

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit, BLV, gibt in der Broschüre «Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern» hilfreiche Tipps.

Brei mit Fisch und Fleisch muss spätestens nach drei Monaten aufgebraucht werden. Bei Mahlzeiten mit Milch ist die Haltbarkeit auf zwei Monate beschränkt.

Beikost auftauen und erwärmen

Der Brei sollte nicht über Nacht im Kühlschrank aufgetaut werden, sondern erst unmittelbar vor dem Füttern. Am besten wird er schonend erwärmt, um die Vitamine nicht zu zerstören. Dabei ist es egal, ob der Brei im Wasserbad, im Topf oder in der Mikrowelle warmgemacht wird.

Wie Sie Babybrei richtig einfrieren und aufwärmen
Bevor Sie aufgewärmten Brei füttern, auf Temperatur achten. (Bild: SolStock/GettyImages)

Wichtig ist nur, dass der Brei gut durchgerührt wird, um sicherzugehen, dass er ganz aufgetaut ist. Das gilt vor allem für die Mikrowelle, in der das Essen ungleichmäßig erhitzt wird und das Kind sich an besonders heißen Nahrungsteilen verbrühen könnte.

Vor dem Füttern muss deshalb auch auf jeden Fall die Temperatur überprüft werden. Ideal ist eine lauwarme Serviertemperatur von rund 37 Grad Celsius. Getestet wird die Temperatur am besten mit einer Probe Brei auf einem separaten Löffel.

Bleibt nach dem Essen noch Brei übrig, darf dieser wegen der Keimbelastung nicht wieder eingefroren werden.

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