Roter RachenWie Sie Scharlach bei Babys erkennen

Scharlach gehört zu den bekanntesten Kinderkrankheiten und ist hochansteckend. Ausserdem wird diese Krankheit aufgrund ihrer Gefahr von Spätfolgen gefürchtet. Die Symptome und wie Sie die Krankheit behandeln können.

Scharlach bei Babys

Scharlach wird durch Streptokokken verursacht, die durch ihre Stoffwechselprozesse Gifte bilden, welche die klassischen Scharlach Symptome, wie Halsschmerzen und Fieber sowie Hautausschlag auslösen.

Da Scharlach über eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen wird, kommt es gerne dort vor, wo viele Menschen zusammenkommen. Weiterhin ist die Inkubationszeit mit 2 - 4 Tagen sehr gering, weswegen eine rasche und zunächst unbemerkte Ausbreitung von einer heftigen Krankheitswelle gefolgt wird. Daher sind meist viele Menschen zeitgleich von einer Scharlach Ansteckung betroffen.

Ärztin untersucht den Rachen des Kindes nach Scharlach. (Bild: kerkez/iStock,Thinkstock)

Symptome und Verlauf

Klassisch für eine Scharlach-Ansteckung ist ein plötzliches Auftreten heftiger Symptome wie sehr hohes Fieber, welches bis zu 40 Grad betragen kann. Dazu kommen laut der Plattform Sprechzimmer Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, Schüttelfrost und Kopfschmerzen.

Da Scharlach hauptsächlich den Rachen befällt, schwellen die Mandeln meist dick an und sind rot entzündet, häufig begleitet von weissen Belägen des Rachens und der Zunge sowie Lymphknotenschwellungen am Hals. Scharlach bei Babys verursacht ausserdem häufig Symptome wie Übelkeit und Erbrechen. Nach 2 - 4 Tagen tritt die sogenannte «Himbeerzunge» auf, wobei sich die Zunge intensiv rot verfärbt. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Scharlach ist eine akute Kinderkrankheit die mit plötzlich auftretenden Symptomen, wie hohem Fieber und Halsschmerzen, gefolgt von Hautausschlag und der klassischen «Himbeerzunge» einhergeht.
  • Scharlach kann Spätfolgen auslösen und sollte daher umgehend ärztlich behandelt werden.

Im Anschluss daran werden nach spätestens 3 Tagen die klassischen Hautausschläge sichtbar, welche aus roten Flecken bestehen. Sie treten hauptsächlich in der Achselregion, im Bereich der Leisten und den Oberschenkelinnenseiten auf. Der Hautausschlag weist aber kaum einen Juckreiz auf. Rings um den Mund bildet sich eine weissliche Verfärbung, die auch «Milchbart» genannt wird. Ungefähr nach 3 Wochen fängt die Haut an, sich überwiegend an den Fusssohlen und Handflächen zu schälen. Ist eine Scharlachinfektion überstanden, verfügt der Körper lebenslang über eine Immunität. 

Behandlung

Da Scharlach bei Babys und Kleinkindern Spätfolgen verursachen kann, wie beispielsweise Herzmuskel- und Herzklappenentzündungen, rheumatische Leiden oder Nierenentzündungen, sollten Sie bereits bei den ersten Anzeichen Ihren Kinderarzt aufsuchen. Dieser nimmt dann einen Rachenabstrich vor, um Scharlach eindeutig nachweisen zu können.

Sobald Scharlach eindeutig gesichert ist, verordnet der Arzt unverzüglich ein hochdosiertes Antibiotikum. Weiterhin werden fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen eingesetzt. Es ist sehr wichtig, dass Ihr Kind trotz Halsschmerzen ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Um ihm das Trinken zu erleichtern, kann es hilfreich sein, spezielle Halsschmerztabletten zu lutschen und regelmässig mit Kamillentee zu gurgeln. Kamille wirkt entzündungshemmend und unterstützt so den Heilungsprozess. Eine Schutzimpfung gegen Scharlach gibt es bisher nicht.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

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