Keine Panik, Baby!Erbrechen und Durchfall sind nomal - bis zu einem gewissen Grad

Dass Babys nach dem Essen häufig spucken und Durchfall haben ist ganz normal. Ihr Verdauungssystem ist noch nicht voll entwickelt. Auch das Zahnen oder Vireninfektionen wie eine Magen-Darm-Grippe können Durchfall und Erbrechen verursachen. Ab wann Eltern jedoch zum Kinderarzt gehen sollten.

Erbrechen und Durchfall beim Baby: ein Überblick 

Babys und ihre empfindlichen Mägen sind nach der Geburt noch nicht optimal auf die Umweltbedingungen eingestellt, mit denen sie konfrontiert werden. Sie erhalten neue Nahrungsmittel, zum Beispiel Milch aus der Flasche und sind Bakterien und Viren ausgesetzt, vor denen sie im Mutterleib noch geschützt waren. Wenn Sie Ihr Säugling mit Muttermilch stillen, kann sich das vorteilhaft auf das Immunsystem des Kindes auswirken. Dies bestätigt auch die Mütter- und Väterberatung Bern.

Wieviel Erbrechen und Durchfall ist bei einem Baby normal?

Vielfach müssen Säuglinge kurz nachdem Sie sie stillen erbrechen. Dies hängt oft vor allem mit einer mangelhaften Koordination zwischen Luft- und Speiseröhre zusammen und ist nicht weiter besorgniserregend. Auch dünner, leicht flüssiger, gelblicher Stuhl ist in diesem Fall normal. Solange das Kind regelmässig an Gewicht zulegt, ist also alles in Ordnung.

Vielfältige Ursachen für Erbrechen Durchfall beim Baby

Es gibt viele verschiedene Gründe, die zu Durchfall und Erbrechen bei Säuglingen führen können. Neben viralen und bakteriellen Infektionen können auch Stress, Zahndurchbruch, Nahrungsmittelallergien oder einfache Ernährungsfehler auslösende Faktoren sein.

Für Babys aus der Schweiz können auch Reisen in andere, insbesondere aussereuropäische Länder, zu Durchfall führen, da sie sich zuerst an die neue Umwelt gewöhnen müssen. Auch die Magen-Darm-Grippe kann Ursache für die Beschwerden des Kindes sein. Meistens wird der Magen-Darm-Infekt durch Viren verursacht, bei Babys und Kleinkindern handelt es sich um den sogenannten Rota-Virus.

Haben Sie den Verdacht Ihr Kind könne an der Magen-Darm-Grippe erkrankt sein, sollten Sie auf jeden Fall um ärztlichen Rat fragen.  Da Kinder beim Spucken während einer Magen-Darm-Grippe viel Flüssigkeit verlieren ist es wichtig, Ihr Kind mit ausreichen Flüssigkeit zu versorgen. Bereiten Sie Ihrem Kind bei einer Magen-Darm-Grippe am besten Kamille- oder Fencheltees zum Trinken vor. Auch die Muttermilch enthält Wirkstoffe gegen Durchfall, die beruhigend auf den Magen Ihres Kindes wirken.

Bei Kleinkindern, die ihre Mahlzeit (Milch) bereits mit der Flasche zu sich nehmen, können Sie auf Heilnahrung zurückgreifen, die einem Magen-Darm-Infekt entgegenwirken. Die Mahlzeit mit den Zusätzen kann genauso gut in den Brei verrührt werden.

Erbrechen und Durchfall beim Baby: Was Sie dagegen tun können.
Wenn der Stuhl eines Babys unangenehm riecht, leidet es vielleicht an Durchfall.  (Bild: nd3000/iStock, Thinkstock)

Wann muss gehandelt werden?

Bei Durchfall und Erbrechen ist vor allem zu beachten, dass Babys aufgrund ihres kleinen Körpers nur über sehr geringe Flüssigkeitsreserven verfügen und darum schnell dehydrieren (austrocknen). Diese Gefahr besteht vor allem, wenn Durchfall und Erbrechen zur gleichen Zeit stattfinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Durchfall und Erbrechen ist es wichtig, dass das Baby dennoch genügend trinkt.
  • Halten die Verdauungsprobleme länger an oder kommt Fieber hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Indizien für eine über das Normale hinausgehende Erkrankung sind grünlicher und schlecht riechender Stuhl, wiederholtes und länger anhaltendes Spucken oder Durchfall (Grundregel: mehr als 6x pro Tag) sowie Fieber (über 38.5 Grad). Auch Mattigkeit und lethargisches Verhalten deuten auf eine Erkrankung hin, die behandelt werden muss.

Massnahmen bei Durchfall und Erbrechen

Bei Durchfall und Spucken ist es besonders wichtig, den Flüssigkeitshaushalt des Babys im Auge zu behalten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann über das Stillen oder über das Verabreichen von Tee oder Elektrolytlösung aus der Apotheke geschehen.

Hat ihr Baby aber Fieber oder halten die Verdauungsstörungen über längere Zeit an, so ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Arzt zu konsultieren. 

Titelbild: iStock, Thinkstock

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