Kennen Sie die auch?Milien - So gehen Sie mit Griesskörner auf Babys Haut um

Es sind feine, weisse Pickelchen, die oft ums Auge herum auftreten: Die Milien. In der Regel sind Milien harmlos und kommen gerade bei Babys häufig vor. Wie entstehen sie und was muss man bei der Hautpflege beachten? 

Milien - So gehen Sie mit Griesskörner auf Babys Haut um

Milien, auch als Hautgriess bekannt, sind meist kein Grund zur Sorge, sondern ein kosmetisches Problem. Doch gerade bei Kindern und Babys gibt schon die kleinste Veränderung des Hautbilds Anlass zur Besorgnis. Viele Eltern erschrecken deswegen zunächst, wenn sie im Gesicht oder an anderen Körperstellen ihrer Kinder feine Griesskörner bemerken.

Dabei sind Milien gerade bei Neugeborenen keine Seltenheit. Rund 50 Prozent der Neugeborenen sind von Griesskörnern besonders an der Augenpartie betroffen. 

Milien verschwinden meist von selbst

Hautgriess tritt ganz plötzlich in den ersten Lebenswochen des Babys auf und verschwinden genauso schnell wieder. Eine besondere Behandlung ist deswegen nicht nötig. Es handelt sich dabei um ganz harmlose Zysten, die bei einer Überproduktion von Talg auf der Haut auftreten und sich als Knötchen im Gesicht abzeichnen. 

Die Haut des Babys reagiert damit etwa in der dritten Lebenswoche auf die Umstellung nach der Geburt, wenn Hormone aus dem mütterlichen Blutkreislauf plötzlich wegfallen und sich der gesamte Organismus umstellen muss. Bekannt sind in diesem Zusammenhang etwa auch Kopfgneis oder Babyakne.

Das liege daran, dass nicht mehr die Käseschmiere, mit ihrer antibakteriellen Substanz, die zarte Babyhaut schütze, wie der Drogist Martin Kropf gegenüber der Gesundheitsseite Vitagate erklärt. Die natürliche Hautschutzfunktion sei aber gleichzeitig noch nicht ausreichend hergestellt. 

Sobald sich der Hormonhaushalt der Babys eingependelt hat, verschwinden diese Hautveränderungen und damit auch die feinen weissen Pünktchen im Gesicht. Bis es soweit ist, sollten sich Eltern nicht allzu sehr verunsichern lassen: Hautgriess kann sich zwar schnell vermehren, ist dennoch völlig harmlos. Das Kind selbst bemerkt die Hautveränderungen womöglich nicht einmal. 

Das sollten Eltern bei Milien nicht tun

Der beste Umgang mit Hautgriess bei Neugeborenen ist, einfach abzuwarten, bis er von selbst ausheilt. Eine besondere Hautpflege ist nicht nötig und würde das empfindliche Hautmilieu nur noch mehr irritieren. Sind Milien beim Baby jedoch länger als wenige Wochen deutlich sichtbar, ist Rücksprache mit einem Kinderarzt nötig. 

Auf keinen Fall sollten Sie die Milien bei Ihrem Baby entfernen, indem Sie die ausdrücken oder das Gesicht mit einem Peeling behandeln. Schmerzhafte Entzündungen und Narbenbildung können die Folge sein. Auch Cremes oder Salben haben bei Milien auf der Babyhaut nichts zu suchen. Sie können das Auftreten der Griesskörner ebenfalls verschlimmern und die Haut unnötig reizen. Die beste Methode beim Umgang mit Hautgriess ist deswegen Geduld. 

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Während die Milien bei Babys in der Regel wieder von alleine verschwinden, können Sie bei älteren Kindern und Erwachsenen auch bestehen bleiben – aber auch dann sind Sie in der Regel völlig unbedenklich. Sie treten als primäre Milien meist ohne erkennbare Ursache auf. Sekundäre dagegen entstehen nach Hauterkrankungen.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: Energyy/iStock, Getty Images Plus

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