Schutz fürs BabyDas müssen Sie über Baby-Impfungen in der Schweiz wissen
Impfungen sind ein wichtiges Thema, wenn es um den Schutz der Kleinen und die Krankheitsprävention geht. Wann und welche Impfungen fürs Baby nötig sind.
Vor der Geburt geniesst das Baby noch einen Schutz durch die Mutter. Die Plazenta überträgt Antikörper der Mutter auf das Kind und schützt es mit.
Nach der Geburt ist das eigene Immunsystem des Babys noch schwach. Durch das Stillen wird es dennoch geschützt. Denn über die Muttermilch erhält es nicht nur lebensnotwenige Nährstoffe, sondern auch Antikörper.
Dennoch müssen sich Eltern in der Schweiz früh entscheiden, ob, wann und in welchem Umfang sie ihr Kind impfen lassen.
Aktive und passive Immunisierung
Das Abwehrsystem des Babys baut sich langsam auf. Der Schutz durch die Mutter geht langsam zurück. Impfungen können die Babys dann vor Krankenheiten schützen.
Es gibt zwei Arten der Immunisierung. Eine ist die passive Immunisierung: Hier werden die Abwehrstoffe des Körpers verabreicht. Diese spielen eine Rolle, wenn der Körper sich bereits angesteckt und nicht ausreichend Zeit für die eigene Produktion von Antikörpern hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Impfung bietet wichtigen Schutz gegen Krankheiten.
- Eine generelle Impfvorschrift gibt es in der Schweiz nicht.
- Einige Kantone haben eigene Impf-Regelungen.
- Erste Impfung zumeist ab dem zweiten Lebensmonat.
Durch aktive Immunisierung kommt der kleine, heranwachsende Körper hingegen erstmalig in Kontakt mit dem Krankheitserreger und beginnt dadurch mit der Produktion eigener Abwehrstoffe, die vor einem Ausbruch der Krankheit schützen und ihn immunisieren.
Während eine lebenslange Immunisierung gegen bestimmte Krankheitserreger möglich ist, lässt sich gegen andere Infektionen nur vorübergehend impfen, danach muss der Impfschutz erneuert werden.
Wann wird ein Baby geimpft?
In der Regel erhalten Babys ab dem zweiten Lebensmonat die ersten Impfungen. Bei den am meisten verbreiteten Impfungen in der Schweiz handelt es sich um Vorsorgen gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und IPV, Haemophilus influenzae, Masern, Röteln, Mumps und Pneumokokken. Hier findet eine aktive Immunisierung statt, die in mehreren Sitzungen aufgebaut wird.
Bisher wurde die Basisimpfung gegen Tetanus und Co. im zweiten, vierten und sechsten Lebensmonat gegeben. Zwischen dem 15. bis 24. Lebensmonat fand eine weitere Sitzung statt. Doch mit dem neuen Impfplan ab März 2019 fällt die Sechs-Monats-Impfung weg.
Auch bei den Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln gibt es Änderungen. Wurde bisher mit dem Impfschutz bei Einjährigen begonnen, sollen alle Babys, die ab März 2019 mit dem Impfen starten schon mit einem Jahr immun sein.
Schweiz – Impfpflicht?
Eine allgemeine Impfpflicht besteht in der Schweiz zwar nicht, jedoch sind bestimmte Impfungen in einigen Kantonen vorgeschrieben: Die Kantone Genf, Freiburg, Neuenburg und Tessin verschreiben jeweils unterschiedliche Impfungen. Bei den Krankheitserregern, vor denen das Baby geschützt werden muss, handelt es sich im Allgemeinen um Diphterie und Tetanus. Laut Bundesamt für Gesundheit werden Impfungen von den Schweizer Ärzten in jedem Fall empfohlen, da der gebotene Schutz die Nachteile deutlich überwiege.