Wenn der Schmetterling flattert Die 18. Schwangerschaftswoche

Ihr Baby weiss in der 18. SSW schon, ob es Rechts- oder Linkshändler wird. Es trainiert auch fleissig Bewegungen, Atmung und Reflexe. Haben Sie es schon gespürt und Schmetterlinge im Bauch?

So entwickelt sich Ihr Baby

Noch hat das Baby genügend Platz, sich in der Fruchtblase auszutoben. Es ist mittlerweile vom Scheitel bis zum Steiss zwischen 12 und 14 Zentimeter gross und erstmals schwerer als die Plazenta, etwa wie ein Granatapfel.

Diesen Platz geniesst der Fötus sichtlich. Seine Beine sind stark gewachsen und länger als die Arme. Und die müssen ausprobiert werden. Das Baby ist jetzt ständig in Bewegung, dreht und streckt sich, greift und tritt. Dadurch werden die Muskeln gestärkt, Koordination und Motorik geschult, die Knochen gefestigt.

Gewicht und Grösse des Babys

12-14
cm
190
g

Die Knochen sind im Ultraschall jetzt schon erkennbar, im Mund haben sich Zahnknospen für die Milchzähne gebildet. Das Wachstum vom Körper wird langsamer. Dafür setzt das Baby weiter Speck an, es bildet neue Hautschichten und lagert Fett ein.

Gleichzeitig reifen Verdauung, Nerven- und  Immunsystem sowie die Lunge. Das Baby trainiert mit und atmet Fruchtwasser ein und aus. Es beherrscht auch schon den Saugreflex und den Schluckreflex und übt weiter. Daumenlutschen ist sehr beliebt.

Obwohl das Baby noch keine fünf Monate alt ist, beginnt sich bereits ein Schlaf-Wach-Rhythmus abzuzeichnen. Stärker wahrnehmbar wird dieser ab der 26. SSW. Der Rhytmus bezieht sich vor allem auf die Aktivitäten des Babys, denn seine Augenlider sind noch immer geschlossen. Meist wird es von den Bewegungen der Mutter in den Schlaf geschaukelt. Hält die Mutter still, wacht es auf und wird aktiv. Das nächtliche Turnen durch diesen gegensätzlichen Rhythmus kann Schwangere viel Schlaf kosten.

Und es gibt noch eine Kuriosität: Ab der 18. SSW kann schon mit 89-prozentiger Sicherheit bestimmt werden, ob das Kind ein Rechts- oder ein Linkshänder werden wird. Das haben italienische Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden. Ab dem fünften Monat hat der Fötus bereits eine bevorzugte Hand. 

Die 18. Schwangerschaftswoche

Ihr Körper in der 18. SSW

Ihr Bauch verrät immer deutlicher, dass Sie in anderen Umständen sind. Bestimmt werden Sie auch schon von Bekannten und Freunden auf die Schwangerschaft angesprochen und mit guten Ratschlägen bedacht. Lassen Sie sich von den vielen gutgemeinten Tipps nicht verunsichern und geniessen Sie vielmehr den angenehmen Nebeneffekt dieser Aufmerksamkeit: die Rücksicht und Anteilnahme.

Und hören Sie auf Ihren Bauch: Vielleicht spüren Sie schon etwas von dem neuen Leben? Vor allem Frauen, die nicht zum ersten Mal schwanger sind, können jetzt schon die ersten zarten Kindsbewegungen spüren. Häufig wird es wie ein Schmetterlingsflattern im Bauch beschrieben, wie aufsteigende Luftblasen oder eine platzende Seifenblase.

Ganz egal, wie Sie die ersten Bewegungen wahrnehmen, es ist auf jeden Fall ein unvergesslich schöner Moment. Bis Ihr Partner die Bewegungen spüren kann, dauert es noch etwas. Der Arzt kann in dieser Woche die Gebärmutter zwischen Schambein und Nabel ertasten. In wenigen Wochen wird diese schon oberhalb des Nabels spürbar sein.

Was jetzt wichtig ist

  • Gesund essen, um Kalzium- und Magnesiummangel vorzubeugen
  • Aufpassen, ob Sie erste Kindsbewegungen spüren
  • Zweiten Ultraschall-Termin vereinbaren
  • Neues Foto vom wachsenden Bauch machen
  • Haben Sie schon eine Reise geplant?

Im zweiten Trimester fühlen sich Schwangere körperlich sehr gut. Nur einige kleine Probleme machen ihnen zu schaffen. Für eins sind die Hormone verantwortlich. Sie entspannen den ganzen Körper und leider gehört auch der Schliessmuskel der Speiseröhre zum Magen dazu. Dadurch kann Magensäure aufsteigen und Sodbrennen verursachen. Vollkornprodukte, Pfefferminz,- Ingwer- oder Kamillentee helfen. Doch Vorsicht: Ingwer darf nur in geringen Mengen genossen werden, da er wehenfördernd wirkt. Leckere Abhilfe schaffen auch Mandeln und Haselnüsse, weil sie die Magensäure binden.

Unangenehm sind auch die Wadenkrämpfe, die oft in der Nacht kommen. Gegen den Krampf hilft es, das Bein trotz dem Schmerz auszustrecken und die Wade zu massieren. Die Krämpfe werden durch einen Magnesium- oder Kalziummangel ausgelöst. Eine ausgewogene Ernährung ist deshalb sehr wichtig.

Hitzewallungen gehören zu den typischen Symptomen der Schwangerschaft. Da der Stoffwechsel erhöht ist und das Baby zusätzlich von innen wärmt, wird Ihnen schneller heiss. Um den Kreislauf zu stabilisieren, helfen diese Tipps gegen Hitzewallungen.

Publiziert von der Redaktion

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