Schnell gemessenMit Ovulationstests den Eisprung erkennen
Mit Ovulationstests können Frauen ihren Monatszyklus besser verstehen und die fruchtbaren Tage bestimmen. Wie der Test funktioniert und wie er angewendet wird.
Der Kinderwunsch wächst, aber eine Schwangerschaft lässt trotz vielen Versuchen auf sich Warten? Dann kann ein Ovulationstest helfen, den Eisprung zu bestimmen und die fruchtbaren Tage der Frau besser einzugrenzen. Denn diese beschränken sich auf wenige Tage im Monat. Nur in dieser Zeit besteht die Chance auf eine Schwangerschaft.
Wie der Ovulationstest funktioniert
Mit dem Ovulationstest ist eine natürliche und günstige Methode, die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Mithilfe des Tests wird die Konzentration des Luteinisierenden Hormons – kurz LH und auch Luteotropin genannt, gemessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ovulationstest ermittelt zuverlässig den Tag des Eisprungs
- Die Messung geht schnell und einfach
- Die Tests sind frei verkäuflich und online verfügbar
- Sie eignen sich auch bei unregelmässigem Zyklus
Dieses Hormon ist während dem weiblichen Zyklus in unterschiedlichen Konzentrationen im Urin enthalten. Zu Beginn des monatlichen Zyklus und gegen Ende sind die Messwerte niedrig. In der Zyklusmitte, der Ovulationsphase, steigt das LH für 24 bis 36 Stunden stark an, um den Eisprung auszulösen. Eine Grafik von Kinderwunsch-Netzwerk zeigt den sprunghaften LH-Anstieg. Alternativ kann die Messmethode auch für die natürliche Verhütung verwendet werden.
Mithilfe der Teststreifen ist die Hormonkonzentration im Urin problemlos festzustellen. Die Ovulationstests mit Streifen sind am preiswertesten. Es gibt jedoch auch andere Systeme wie den Zykluscomputer oder Kassettensysteme bei denen mit einer Pipette Urin in ein Testfeld geträufelt wird. Eine Übersicht zu allen Angebotsvarianten gibt der Preisvergleich.
Was die Aufgabe des Hormons LH ist
Das Luteinisierende Hormon steuert den Menstruationszyklus und die Funktion der Eierstöcke gemeinsam mit anderen Hormonen. Es löst den Eisprung aus und steuert danach die Entwicklung des Gelbkörpers. Zudem ist es für die Produktion von Progesteron und Östrogenen verantwortlich.
Der LH-Wert bei der Frau liegt der in der ersten Zyklusphase bei 1,9 bis 12,5 Units pro Liter, U/l. Beim Eisprung beträgt die Konzentration 8,7 bis 76,3 U/l, in der zweiten Zyklushälfte nimmt sie ab auf 0,5 bis 16,9 U/l.
Auch beim Mann kommt das Hormon vor und wird ICSH (interstitielles zellstimulierendes Hormon) genannt. Es regt in den Hoden das Wachstum der Leydig-Zellen an, die männliche Geschlechtshormone wie Testosteron produzieren.
Wie der Ovulationstest mit Streifen richtig angewendet wird
Der Ovulationstest lässt sich ebenso unkompliziert wie ein Schwangerschaftstest anwenden. Die Packungsbeilage gibt genaue Hinweise. Zählen Sie vom ersten Tag Ihrer letzten Periode bis zum Tag elf. An diesem Tag untersuchen Sie zum ersten Mal den Urin. Dafür halten Sie den Messstreifen für einige Sekunden in den Urin. Nach fünf bis zehn Minuten verfärbt sich der Teststreifen und zeigt das Ergebnis.
Danach messen Sie täglich, bis der Messwert den Eisprung anzeigt. Am besten zur gleichen Uhrzeit, damit die Werte gut vergleichbar sind. Aus demselben Grund sollten Sie vorher nicht zu viel trinken und der letzte Toilettengang mehrere Stunden zurückliegen.
Ist die Konzentration von LH tief, reagiert der Teststreifen negativ. Ein positiver Ovulationstest zeigt zwei Linien. Eine Kontrolllinie und die, die den Anstieg des luteinisierenden Hormons anzeigt. Erst wenn die zweite Linie mindestens so kräftig wie die Kontrolllinie ist, kann der Test als positiv gewertet werden. Nach einem postitiven Test wird der Eisprung in den nächsten zwölf bis 36 Stunden stattfinden. Zwei Tage nach dem positiven Test sind die fruchtbaren Tage vorbei und die zweite Zyklushälfte beginnt.
Wenn der Ovulationstest immer negativ ist
Wenn das Testergebnis trotz mehrerer Versuche negativ ist, können Zweifel an der eigentlich sehr sicheren Messmethode aufkommen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Vielleicht kam es nicht zum Eisprung oder vielleicht verfälschen Medikamente wie Antibiotika und Psychopharmaka oder die Pille die Messung.
Auch ist es möglich, dass die Sensitivität des Ovaluationstests nicht zu Ihnen passt. Bei den meisten Frauen funktioniert der Ovulationstests mit einer Sensitivität zwischen zwanzig und 25 mIU/ml. Da sich der LH-Spiegel von Frau zu Frau jedoch stark unterscheiden kann, gibt es die Tests auch in anderen Stärken. Ein Gespräch mit dem Frauenarzt kann in diesem Fall Klarheit bringen. Alternativ können Sie auch andere Methoden zur Bestimmung der fruchtbaren Tage ausprobieren, wie zum Beispiel den Eisprungrechner von BabyAhoi.
Publiziert von der Redaktion/Miriam Eckert, Titelbild: iStock / Getty Images Plus