Von der Geburt erholenDas Wochenbett nach einem Kaiserschnitt

Nach einem Kaiserschnitt und dem Krankenhausaufenthalt für die Nachsorge sollten sich Mütter die erste Zeit zu Hause erholen und sich eine Ruhephase gönnen. So verläuft das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt. 

Wie das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt verläuft

«Es bitzeli Mami, es bitzeli Papi und ganz viel Wunder!» Wenn dieses Wunder per Kaiserschnitt auf die Welt kommt, dauert der anschliessende Aufenthalt im Krankhaus zwischen vier bis sieben Tage. Etwa vier bis fünf Tage nach der Geburt können bereits die Fäden gezogen werden. 

Direkt am Tag nach der Operation entfernen Ärzte Drainagen und Blasenkatheter. Zusätzliche Schmerzmittel werden nach Bedarf noch länger verabreicht. Es folgen regelmässige Untersuchungen, bei denen die Rückbildung der Gebärmutter mittels Abtastens überprüft wird. Der Wochenfluss setzt selbstverständlich auch nach dieser Form der Geburt ein, wobei die Blutungen meist geringer sind und nicht lange andauern. 

Bewegung im Wochenbett

Nach dem Kaiserschnitt ist es wichtig den Kreislauf anzukurbeln, um Folgeerscheinungen wie Thrombosen entgegenzuwirken. Daher müssen Mütter auch nach einem Kaiserschnitt schnell wieder aus dem Bett. Während des Wochenbetts sind regelmässige aber vorsichtig durchgeführte Bewegungen sehr wichtig. Mütter sollten darauf achten, dass sie sich in der Zeit vom Wochenbett, also mindestens sechs Wochen nach der Geburt, nicht überanstrengen und keinesfalls schwer heben. 

Zudem gilt es Duschen dem Bad nach einem Kaiserschnitt vorzuziehen. Während des Wochenbetts ist es wichtig, dass Frauen auf Folsäure-, Eisen- und Jodpräparate zurückgreifen, um dem Körper nach den Strapazen zu helfen, sich wieder zu regenerieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier bis sieben Tage bleiben Mütter in der Regel nach einem Kaiserschnitt im Spital.
  • Schon während des Wochenbetts sollten sanfte Bewegungen gemacht werden, um den Kreislauf anzukurbeln.
  • Für eine optimale Narbenheilung muss die Kaiserschnittnarbe gut und richtig gepflegt werden.
  • Stillen ist möglich, aber nur wenn keine Antibiotika eingenommen werden müssen.
  • Eine erneute Schwangerschaft sollte bis mindestens zwölf Monate nach dem Kaiserschnitt warten.

Narbe nach dem Kaiserschnitt

Da die Narbe des Kaiserschnitts am Ansatz der Schambehaarung liegt, wird diese zwar kaum auffallen, jedoch kann der Einsatz von Narbencremes und Narbenpflastern bereits in der Zeit des Wochenbetts sinnvoll sein, um die Heilung zu fördern. Vier Wochen nach der Geburt kann zusätzlich Mandelöl zur Narbenpflege eingesetzt werden. 

Nach dem Wochenbett darf natürlich auch wieder etwas für die Muskulatur getan werden. Leichte Gymnastik ist schon vier bis sechs Wochen und richtiger Sport etwa 12 Wochen nach der Geburt möglich.

Stillen in der Zeit des Wochenbetts

Nach einem Kaiserschnitt wird oftmals Antibiotika verabreicht, um Infektionen zu verhindern. Deshalb sollte man darauf achten und im Zweifelsfall den zuständigen Arzt konsultieren, ob Stillen möglich ist oder ob die Milch vorläufig abgepumpt und verworfen werden muss. Wichtig ist auch, dass sich die Stillposition kurz nach der Geburt in erster Linie nach einer angenehmen und schmerzfreien Haltung richtet.

Die erste Nachuntersuchung beim Frauenarzt erfolgt etwa sechs Wochen nach der Geburt, vorausgesetzt die Heilung und auftretenden Schmerzen verlaufen entsprechend gut. Eine nächste Schwangerschaft sollte frühestens zwölf Monate nach der Kaiserschnittgeburt angestrebt werden, da der Körper diese Zeit braucht, um wieder einsatzbereit zu werden.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

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