Sonnenschutz fürs Baby4 Tipps, damit Ihr Baby den Sommer geniesst

Nichts wie raus bei dem guten Wetter. Denken Sie sich das auch im Sommer? Doch aufgepasst, zu viel Sonne kann für Kinder schnell gefährlich werden. Mit diesen Tipps zum Sonnenschutz für Babys sind Sie vorbereitet. 

Tipps für den Sonnenschutz fürs Baby
Nicht nur am Strand ist der Sonnenschutz fürs Baby sehr wichtig. © iStock / Getty Images Plus

Im Sandkasten spielen, am See planschen oder den Garten entdecken: Der Sommer hat für die Kleinen viele schöne Seiten. Doch vor der starken Sonneneinstrahlung ist Vorsicht geboten. Babys sollten von Kopf bis Fuss vor der direkten Sonne geschützt werden, empfiehlt das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit. Denn ihre Haut ist nur ein Zehntel so dick wie die Haut von Erwachsenen.

1. Die richtige Sonnencreme nutzen: Diese vertragen Babys besonders gut

Ohne Sonnencreme dürfen Kleinkinder nur zwei bis sieben Minuten in die Sonne, sonst droht ein schwerer Sonnenbrand. Ausserdem stehen Sonnenbrände in der Kindheit im Verdacht, das Risiko für späteren Hautkrebs zu erhöhen. Selbst im Schatten hat die Sonne noch fast die Hälfte ihrer Kraft. Deshalb muss auch dort auf den richtigen Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder geachtet werden.

Chemische Filter für Kinder unter zwölf Monaten sind umstritten. Denn die Produkte können laut Dermatologen hormonelle Substanzen beinhalten und so Allergien hervorrufen. Eltern sollten lieber einen mineralischen Filter für ihr Baby wählen. Mineralische Sonnencreme funktioniert wie ein Spiegel und reflektiert die UV-Strahlen, anstatt in die Haut einzuziehen. Alle Hautstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind, müssen mit Sonnencreme eingerieben werden.

Für den besten Sonnenschutz, achten Sie auf einen hohen Lichtschutzfaktor von LSF 50 und gehen Sie sicher, dass Sie eine gute Menge Sonnencreme auftragen. Wird bei der Creme gespart, wirkt sie nämlich nicht. Der beste Zeitpunkt zum Eincremen ist eine halbe Stunde, bevor Sie nach draussen gehen. Regelmässiges Nachcremen, besonders nach dem Planschen im Wasser, verhindert, dass der Schutz abschwächt.

Sonnenbaden mit Babys: So schützen Sie Ihr Kleines vor Sonneneinstrahlung.
So ist es richtig! Schützen Sie Ihr Kind mit einer speziellen Sonnencreme für Babys. © iStock, Thinkstock

2. Die passende Kleidung tragen: Sonnenhut, Nackenschutz und Co.

An warmen Sommertagen ist besonders Kleidung aus Baumwolle zu empfehlen, die Arme und Beine bedeckt, aber weit und luftdurchlässig ist. So werden Hitzepickel vermieden. Das sind winzige helle Bläschen oder auch rote Pünktchen auf der sensiblen Haut, die durch Wärmestau entstehen. Dunkle Kleidung hat einen besseren Lichtschutzfaktor als helle Kleidung.

Der Kopf des Babys ist die empfindlichste Stelle des Körpers, die besonderen Schutz braucht. Daher sollte das Kind einen Sonnenhut mit breiter Krempe oder eine Mütze mit Ohrenklappen und Nackenschutz tragen. Hut und Mütze schützen nicht nur die zarte Kopfhaut, sondern sehen auch modisch aus. Für Jungen und Mädchen gibt es unzählige herzige Modelle.

Gut zu wissen

Um herauszufinden, ob Ihrem Kind zu warm ist, einfach eine Hand in den Nacken legen. Wenn sich die Haut warm und nicht heiss oder feucht anfühlt, ist die Körpertemperatur ideal.

Wenn das Kind dazu tendiert, sich den Hut vom Kopf zu ziehen, wählen Sie ein Modell mit Band. Achten Sie beim Kauf besonders darauf, dass der Hut einen UV-Schutz hat. Wenn Sie sich nur im Schatten aufhalten, reicht auch eine leichte Mütze aus Baumwolle.

Bei Kinderkleidung mit UV-Schutz sollte beachtet werden, dass er nicht weniger als UPF 50, Ultraviolet Protection Factor, beträgt und nach dem Waschen von Hut und Kleidung erhalten bleibt. Jedoch ist nicht immer garantiert, dass die Kleidung den Schutzfaktor, der drauf steht, auch wirklich hält. Deswegen überprüfen Sie lieber regelmässig, dass Ihr Baby keinen Sonnenbrand bekommt.

3. Mit einer guten Sonnenbrille die empfindlichen Augen schützen

Da die Augen von Kindern noch nicht vollständig entwickelt sind, können sie die UV-Strahlung nur schlecht filtern. Besonders helle Augen reagieren auf die UV-Strahlen. Ab einem Alter von neun Monaten können Kleinkinder eine Sonnenbrille tragen. Zwar sehen viele Sonnenbrillen im Handel bunt und ansprechend aus. Jedoch sollten Sie sich für eine hochwertige Brille entscheiden, am besten vom Optiker. Im Fachgeschäft können Sie sich beraten lassen. 

Eine gute Sonnenbrille für Babys sollte rutschfest sitzen und 99 Prozent der schädlichen Strahlen filtern. Mit dem CE-Zeichen gewährleistet der Hersteller, dass die Brille in Sicherheit und UV-Schutz dem europäischen Standard gerecht wird. Achten Sie auch darauf, dass das Glas der Brille aus bruchfestem Kunstoff ist.

Für Kinder unter zwei Jahren haben Sonnenbrillen oft ein verstellbares Neoprenband statt Bügeln, da dieses angenehmer am kleinen Kopf sitzt. Ab einem Alter von zwei Jahren können Kinder eine Sonnenbrille mit Bügeln tragen. Die Bügel sollten frei von scharfen Kanten sein, damit sich Ihr Kind sich nicht im Gesicht verletzt. 

Für Jungen und Mädchen stehen zahlreiche Farbvarianten zur Auswahl. Der Preis einer Sonnenbrille bewegt sich im Rahmen von 25 bis 35 Franken. Übrigens: Dunkles Glas bedeuten nicht automatisch, dass die Sonnenbrille einen höheren UV-Schutz hat. Sie ist aber angenehmer für die Augen bei greller Sonne.

Ferien mit dem Baby geplant? Was alles in den Koffer gehört, können Sie in dieser Checkliste nachlesen.

4. Unterwegs vorbereitet sein: Sonnenschutz für Kinderwagen und Auto

In der Mittagszeit, wenn die Sonne am stärksten scheint, sollten Kleinkinder sich nicht in der Sonne aufhalten. Laut Experten gilt, zwischen 10 und 15 Uhr am besten drinnen zu bleiben. Sollten Sie trotzdem raus müssen, schützen Sie Ihr Kind im Kinderwagen mit einem Sonnenschirm oder Sonnensegel. Diese können separat gekauft und am Kinderwagen, Buggy oder an der Babyschale befestigt werden.

Achten sie darauf, dass der Sonnenschirm oder das Sonnensegel einen integrierten UV-Schutz von UPF 50 hat. Ein Sonnensegel können Sie auch gleichzeitig als Schutz gegen Wind und Regen nutzen. Oft lässt es sich auch einfacher am Kinderwagen oder Buggy anbringen als ein Sonnenschirm.

Achtung Auto!

Lassen Sie Ihr Baby niemals alleine im Auto zurück. Denn schon nach wenigen Minuten kann es einen Hitzetod erleiden. Bei 20 Grad Aussentemperatur kann sich das Innere des Autos schon nach fünf Minuten auf 30 Grad erhöhen. 

Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, können Sie an den hinteren Seitenfenstern ein Sonnenrollo oder eine Sonnenblende anbringen. Diese spenden Schatten und filtern die UV-Strahlung. Oft mit praktischen Saugnäpfen versehen, lässt sich der Auto Sonnenschutz einfach ans Fenster drücken und wieder ablösen. Da die Blende halb transparent ist, kann Ihr Baby trotzdem noch nach draussen schauen. Bestimmt hat es auch Freude an den lustigen Motiven, die auf den Sonnenschutz gedruckt sind.

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