Über den WolkenFliegen mit Baby: So kommt die Familie entspannt an

Das Fliegen mit einem Baby ist eine Herausforderung, die sich aber meistern lässt. Mit diesen Tipps ist die ganze Familie startklar und kommt entspannt am Ferienort an.

Fliegen mit Baby - So geht's entspannt in den Urlaub
Bis zum Piloten ist es noch ein weiter Weg. Aber Fliegen können auch schon Babys. © iStock / Getty Images Plus

Aufbruchsstimmung und Vorfreude auf den Urlaub – Das geht auch an Babys nicht spurlos vorbei. Sie haben vielmehr ein feines Gespür für Veränderungen. Das Packen, die Hektik auf dem Weg zum Flughafen, die Menschenmassen in den langen Reihen: All diese vielen Eindrücke bekommen die Kleinkinder mit. Sie sind müde oder reagieren nervös auf die neue Umgebung. Deshalb gilt: Je besser Sie vorbereitet sind, umso entspannter beginnt für die ganze Familie der Urlaub.

Die erste Flugreise mit Baby buchen

Schon in der ersten Lebenswoche dürfen Neugeborene mit ins Flugzeug. Ein Reisedokument, um sich auszuweisen, benötigt es dann genauso wie alle anderen Passagiere. Die Identitätskarte oder einen Pass müssen also schnell beantragt werden. Fliegt nur ein Elternteil mit dem Baby, muss der andere Elternteil eine Vollmacht ausstellen.

Bis zum zweiten Lebensjahr fliegen Kinder an Bord praktisch kostenlos, sofern sie keinen eigenen Sitzplatz beanspruchen. Sitzen sie auf dem Schoss der Begleitperson, wird das Kleinkind mit einem Schlaufengurt gesichert.

Wenn auch kein Flugpreis fällig wird, so ist jedoch mit einer Bearbeitungsgebühr zu rechnen. Idealerweise sichert das Reisebüro bei der Buchung gleich einen «Mutter-Kind-Sitzplatz». Diese sind meist in den ersten Sitzreihen, wo die Fluggesellschaft auch spezielle Babybetten für Säuglinge bis rund zehn Kilogramm bereitstellt. So kann Ihr Kleinkind im besten Falle während des Fluges schlafen.

Babybett im Flugzeug für Fliegen mit Baby
Babybetten können an manchen Stellen im Flugzeug befestigt werden. © iStock, Getty Images Plus

Fliegen mit Babysitz

Sollten Eltern einen Babysitz mitnehmen, muss dafür ein eigener Sitzplatz gebucht werden. Dieser wird meist zu einem reduzierten Preis verrechnet. Doch nicht jeder Kindersitz ist auch für das Flugzeug geeignet. Achten Sie darauf, dass der Kindersitz das Siegel "Use for aircraft" trägt. 


Schneller Check-in mit Baby 

Frühzeitig einzuchecken, erspart Ihnen und Ihrem Kind lange Wartezeiten am Flughafen. Im Idealfall checken Sie schon am Vortag von zu Hause auf der Internetseite der Fluggesellschaft ein. So können Sie am Abreisetag direkt zur Passkontrolle oder Gepäckaufgabe gehen. Planen Sie trotzdem genügend Zeit ein, denn mit Kleinkindern dauert vieles länger.

Beim Check-in bevorzugen viele Airlines mittlerweile Familien. Das Gleiche gilt auch für das Gepäck. Nicht in den langen Schlangen für die Kofferabgabe stehen zu müssen, ist eine grosse Erleichterung. Bei den Sicherheitskontrollen gibt es diese Bevorzugung meist nicht. Die Metalldetektoren sind für das Baby laut dem Flughafen Zürich nicht gefährlich. Bei manchen Flughäfen nimmt das Personal aber das Baby, während die Eltern gescannt werden.

Kinderwagen am Flughafen und im Flugzeug

Kleine, leichte Kinderwagen können Sie meist problemlos ans Abfluggate und später als Handgepäck ins Flugzeug mitnehmen. Nach der Landung erhalten Sie den Kinderwagen im Idealfall direkt am Ausgang des Flugzeuges zurück. Das erleichtert die Wege am Flughafen und Ihr Kind kann im Kinderwagen weiterschlafen. Laut der Fluggesellschaft Swiss International Airlines kann der Kinderwagen kostenlos mit an Bord, wenn er zusammenklappbar und einteilig ist.

Kinderwagen für Zwillinge oder Mehrlinge müssen wegen ihrer Grösse zu Beginn als Gepäck eingecheckt werden. Doch keine Sorge: Viele Flughäfen halten Kinderwagen bereit, die geliehen werden können. So können Sie den eigenen getrost als Gepäck aufgeben. 

Boarding mit Baby


Beim Boarding werden Kinder und ihre Begleitpersonen oft als erste ins Flugzeug gebeten. Dort dauert es meist noch 30 bis 60 Minuten, bis die nachfolgenden Passagiere an Bord ihren Platz gefunden und ihre Taschen verstaut haben. Um beim Warten keine Ungeduld und schlechte Laune aufkommen zu lassen, kann die Familie auch mit den letzten Passagieren ins Flugzeug steigen. Dann kann es jedoch vorkommen, dass der nächstgelegene Stauraum in den Overhead-Compartments bereits voll ist. 

Tipps für ein entspanntes Fliegen mit Baby

1. Tipp Kuscheltier oder Nuschi

Das Lieblingskuscheltier oder -tuch darf auf dem Flug in den Urlaub natürlich nicht fehlen. Vertrautes Spielzeug und bekannte Gerüche beruhigen das Baby während des Fluges und helfen ihm, besser zu schlafen.

2. Tipp Stillen

Der Druckausgleich beim Starten und Landen kann den Kleinen in der Flugzeugkabine zu Schaffen machen. Das Saugen und Schlucken beim Stillen hilft, die sogenannte eustachische Röhre offen zuhalten. Diese Verbindung zwischen Rachenraum und Mittelohr sorgt für den Druckausgleich, der ansonsten schmerzhaft ausfallen kann. Auch der Nuggi im Mund hilft, den Druck auszugleichen. Kleinkinder können an einem Snack knabbern.

Sollten Sie nicht stillen, nehmen Sie unbedingt genügend Milchpulver mit. Besonders praktisch ist es, bereits zu Hause das abgemessene Milchpulver in die Flasche zu füllen. Dann muss auf dem Flug nur noch heisses Wasser dazugegeben werden. Das Bordpersonal wärmt Schoppenflaschen oder Gläschen auch gerne auf.

3. Tipp Viel trinken

In der trockenen Luft im Flugzeug sind Getränke unentbehrlich. Auf blähende Kohlensäure in beispielsweise Cola oder harntreibendes Koffein sollte allerdings verzichtet werden. Sonst kann Ihr Baby nach dem Stillen nicht mehr so ruhig wie gewohnt schlafen.

4. Tipp Handgepäck

Ins Handgepäck fürs Fliegen gehören Windeln, Feuchttücher und verschliessbare Mülltüten für unvorhergesehene Zwischenfälle. Auch sollten Sie kleine Snacks, Spielzeug, das beim Zahnen hilft, und ein grosses Stilltuch, um dem Baby etwas Privatsphäre zu gönnen, mitnehmen. Damit Ihr Baby in der auf dem Flug nicht friert, halten Sie eine Mütze und Jacke im Handgepäck griffbereit. 

5. Tipp Fingerspiele und Co.

Babys und Kinder lieben kreative Fingerspiele und Fingerpuppen. Alternativ können Sie auch gemeinsam ein Buch anschauen.  

6. Tipp Abwechslung tut gut

Wenn Ihr Baby unzufrieden scheint, nehmen Sie es auf den Arm. Spazieren Sie langsam auf dem Gang hin und her. Babys sind extrem neugierig und mögen es besonders, die Gesichter anderer Menschen anzuschauen.

 

Publiziert von der Redaktion

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