Aktiv mit KindSo machen Velotouren auch dem Nachwuchs richtig Spass

Aktiv mit Kind: So machen Velotouren auch dem Nachwuchs richtig Spass
Eine Velotour mit Babys und Kleinkindern kann, richtig geplant, viel Spass machen. Wichtig sind regelmässige Pausen, um den Nachwuchs nicht zu überfordern.

Sobald Babys selbstständig sitzen können, sind (kurze) Velotouren möglich. Notwendig dafür ist nicht nur der optimale Babysitz, sondern auch der richtige Anhänger. Damit das Baby diese völlig neue Entdeckungsreise geniessen kann, sind einige Vorbereitungen notwendig.

Damit das Baby staunen und glücklich die Welt während der Velotour erkunden kann, braucht es eine komfortable Position. Die passgenaue Babyschale mit einer optimalen Stütze am Nacken und Kopfbereich ist dabei unerlässlich.

Sicherer Sitz, damit es kein Geschrei gibt

Eine Übersicht der heutzutage verfügbaren Modelle zeigt: Viele Veloanhänger haben Fixierzubehör, um die Schale sicher zu befestigen und in Position zu halten. Doch gerade wenn der Nachwuchs erstmalig auf Tour geht, ist ein permanenter Blick auf das Wohlbefinden empfehlenswert. Optimal hierfür sind Velos, bei denen das Baby vorn transportiert wird. So können Eltern schnell erkennen, wenn Unbehagen auftritt, und sofort eingreifen.

Die richtige Kleidung auf dem Velo steigert den Komfort

Damit sich Babys auch auf der Tour wohlfühlen, ist die richtige Kleiderwahl essenziell. Durch den Fahrtwind sind die geführten Temperaturen deutlich kühler. Ideal sind deshalb wärmere Kleidungsstücke. Ein Mützchen oder eine Decke lassen sich im Handumdrehen verstauen und sind schnell angezogen, wenn es doch noch kühler als gedacht wird. Um die empfindliche Babyhaut vor Sonne und anderen Witterungseinflüssen zu schützen, ist ein Anhänger mit einem guten Schutz nötig. Er hält die UV-Strahlen ab, schützt vor Fahrtwind und trotzt sogar plötzlichem Regeneinfall.

Die Wahl der richtigen Strecke

Die Schweiz wird immer velofreundlicher. So gibt es beispielsweise in Zürich und anderen Städten deutlich mehr Velowege und verschiedene Tourenvorschläge. Doch sie sind längst nicht alle für das Befahren mit einem Baby oder Kleinkind geeignet. Bei der Auswahl des Streckenverlaufs ist die Beschaffenheit und Länge entscheidend. Ist das Baby erst wenige Monate alt, kann jedoch eigenständig sitzen, sind circa 15 Minuten für die ersten Ausflüge ausreichend. Findet der Nachwuchs Gefallen an der Ausfahrt, lässt sich die Wegstrecke langsam, Schritt für Schritt steigern. Zeigt das Baby Unmut über die Position im Anhänger oder bringt Unbehagen allein wegen des Fahrens zum Ausdruck, sollten Eltern immer reagieren und anhalten. Babys verändern sich innerhalb der ersten Lebensmonate schnell, auch ihre Wahrnehmung. Selbst wenn der erste Veloausflug nicht wie gewünscht geglückt ist, können Eltern es einige Wochen später erneut versuchen.

Die optimale Routenplanung für eine aufregende Velofahrt

Damit das Baby Spass bei der Tour mit dem Velo hat, sollten Eltern bei der Streckenplanung an ein paar Details denken. Der Untergrund ist entscheidend, denn er sollte möglichst eben sein. Führt der Weg über holpriges Terrain, kann das nicht nur für Missfallen, sondern im schlimmsten Fall auch für Schäden am empfindlichen Babykörper sorgen. Das Wetter spielt ebenso eine wichtige Rolle. Die Ausfahrten sollten nicht im Regen oder beim kräftigen Wind erfolgen. Auch heftige Sonneneinstrahlung während der Tour ist trotz Schutz im Anhänger nicht zu empfehlen. Stattdessen können Eltern eine Wettervorhersage zurate ziehen und sich beispielsweise einen Tag mit etwas Bewölkung und angenehmen Temperaturen für die erste Tourerprobung aussuchen.

Velotouren-Geheimtipps

Die Schweiz bietet als Veloland viele eindrucksvolle Strecken in verschiedenen Längen. Es stehen 45 lokale Routen zur Verfügung, sodass für Abwechslung bei den Eltern-Baby-Ausfahrten gesorgt ist. Für den Anfang ist die Strecke Genf–Salève mit einer Länge von sieben Kilometern ideal. Durch den geringen Anstieg und den Asphaltbelag eignet sie sich für eine gemütliche Fahrt durch die facettenreiche Landschaft zwischen Genf und Salève. Unterwegs laden verschiedene Sitzgelegenheiten oder Wirtschaften zum Pausieren ein. Hat das Baby bereits einige kürzere Velofahrten voller Freude absolviert, kann es auf der Strecke zwischen Olten und Liestal etwas länger sein. Die gesamte Tour umfasst 46 Kilometer und führt einen Grossteil davon über asphaltierte Wege. Die Panoramatour hält viele Naturschönheiten für die Babyaugen bereit und ist auch an trüben Tagen ein echter Geheimtipp. Ein besonderes Highlight ist die Route rund um den Pfäffikersee. Auf elf Kilometer Länge geht es fast ausschliesslich über asphaltierte Wege. Zwischendurch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um eine kurze Pause zu machen und mit dem Baby die wunderschöne Aussicht auf das Wasser und die übrigen Facetten des Erholungsgebiets zu geniessen.

Anstiege mit Baby vermeiden

Einige Touren sind etwas für ambitionierte Velofahrer, doch sie sind für die Ausfahrt mit dem Baby ungeeignet. Auf einer ebenen Strecke kann der Nachwuchs optimal in seiner Babyschale liegen und die Ausfahrt geniessen. Führt der Weg jedoch über steile Anstiege, kann das nicht nur für die Eltern strapaziös sein. Auch die Babys leiden durch die veränderte Neigung und beginnen womöglich zu weinen. Damit die Tour für alle ein entspannender Hochgenuss ist, greifen Eltern am besten auf gerade Streckenführungen ohne Anstiege zurück.

Während der Tour auf Stillen oder regelmässiges Füttern achten

Babys brauchen in ihrem noch jungen Alltag einen festen Rhythmus. Sie bestimmen, wann sie essen möchten, und das sollte auch auf der Velotour berücksichtigt werden. Deshalb sind die Mitnahme von ausreichend Proviant und eingeplante Pausen wichtig. Wird das Baby noch gestillt, kann dies auf den meisten Wegen problemlos mit einem kurzen Halt realisiert werden. Das Stillen nährt den Nachwuchs nicht nur, sondern hat meist auch eine beruhigende Wirkung. Gerade bei den vielen neuen aufregenden Eindrücken auf der Tour trägt das zur Entspannungsförderung bei. Grundsätzlich gilt bei der Planung der Pausen sowie der Versorgungszeiten: Das Baby bestimmt den Rhythmus und sollte immer tonangebend sein. Möchte das Baby beispielsweise unmittelbar nach dem Stillen noch nicht wieder zurück in den Veloanhänger, sollten Eltern dies nicht erzwingen. Stattdessen helfen häufig eine kurze Pause und der freie Blick ohne Anhängerumfeld und die vertraute Nähe der Eltern. Nach dem Füttern zeigen die meisten Babys nach einiger Zeit ohnehin erste Ermüdungserscheinungen. So lange sollten Eltern warten und das Baby dann vorsichtig in den Anhänger legen. Das leichte Schaukeln während der Fahrt kann den Schlaf begünstigen und behaglicher machen.

Bilder

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