Tipps für die AuswahlWelches Babybett ist das richtige?
Ein Neugeborenes kann bis zu 16 Stunden am Tag schlafen. Umso wichtiger ist ein bequemes Babybett, in dem sich Ihr kleiner Schatz wohlfühlt. Darauf sollten Sie beim Kauf vom Bett achten.
Wo soll das Neugeborene schlafen?
Babybetten gibt es in einer unglaublich grossen Auswahl an Grössen, Farben und Marken – und zu sehr unterschiedlichen Preisen. Bevor sich werdende Eltern für ein Modell entscheiden, gilt es zu überlegen, wo der Säugling schlafen soll. Viele Familien betten das Neugeborene in den ersten Monaten im Elternschlafzimmer, andere stellen das Babybett von Anfang an ins Kinderzimmer. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch. Vielmehr muss jeder für sich selbst die optimale Lösung finden.
Darf das Baby im Elternbett schlafen?
Die meisten Experten raten davon ab, Neugeborene im Elternbett schlafen zu lassen. Die Gründe:
- Säuglinge können ihre Körpertemperatur noch nicht ausreichend regulieren. Es wird ihnen deshalb schnell zu warm.
- Das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht sich, da das Kind unter die Bettwäsche rutschen kann.
- Matratzen für Erwachsene sind für Babys zu weich.
Wer seinen kleinen Schatz nahe bei sich haben möchte, kauft von Vorteil ein Beistellbett.
Darauf sollten Sie beim Babybett achten
Das Wichtigste in Kürze
- Wählen Sie ein TÜV-geprüftes Babybett oder eines mit GS- oder DIN-Zeichen.
- Die Babymatratzen sollten hart und atmungsaktiv sein.
- Neugeborene sollten in einem Schlafsack schlafen, nicht mit einer Decke.
1. Ein Kinderbett mit Prüfsiegel wählen
Erste Priorität beim Kauf eines Babybettes ist die Sicherheit des Babys. Das Bett sollte ein offizielles Prüfsiegel wie das GS-, das DIN- oder das TÜV-Zeichen haben.
2. Stabilität und Material
Das Babybett sollte aus stabilem Material wie beispielsweise Holz bestehen und solide verarbeitet sein. Es darf weder wackeln noch scharfe Kanten oder Ecken haben.
Ein Augenmerk gilt auch den Oberflächen, die möglichst glatt und nur mit ungiftigen Lacken und Lasuren behandelt sein sollen. Dies ist bei neugekauften Betten im Normalfall keine Frage. Wer ein Second-Hand-Bett kauft, sollte sich aber darauf achten.
3. Höhenverstellbarer Lattenrost
Gerade in der ersten Zeit legen Eltern ihr Baby pro Tag dutzende Male in sein Kinderbett und nehmen es wieder heraus. Das kann auf Dauer ganz schön anstrengend werden. Wer seinem Rücken etwas Gutes tun möchte, wählt deshalb ein Babybett mit verstellbarem Lattenrost, sodass sich die Höhe der Matratze passend einstellen lässt.
Selbst in der höchsten Stellung sollte zwischen der oberen Kante des Lattenrostes und der Oberkante des Gitters mindestens 30 Zentimeter Abstand sein, damit das Baby nicht herausrollen kann. Bei der untersten Einstellung sollte dieser Abstand mindestens 60 Zentimeter betragen.
Auch muss der Lattenrost stabil sein und die Abstände zwischen den Latten so klein, dass Babys Füsschen nicht hindurchrutschen können.
Der Abstand zwischen den Gitterstäben des Längsgitters sollte höchstens sechs bis sieben Zentimeter betragen, damit das Baby seinen Kopf nicht hindurchstrecken kann. Hat ein neues Kinderbett ein DIN- oder TÜV-Zeichen oder ein GS-Zertifikat für geprüfte Sicherheit, muss der Gitterabstand nicht nachgemessen werden.
Rückenschonend für die Eltern ist es, wenn sich das Längsgitter an mindestens einer Seite absenken lässt. So müssen Eltern ihr Kind nicht jedes Mal über das Gitter heben, wenn sie es aus dem Bettchen nehmen. Achten Sie darauf, ob sich der Mechanismus einhändig bedienen lässt – das erleichtert die Handhabung mit einem schlafenden Kind im Arm.
5. Zu Juniorbetten umbaubare Kinderbetten
Säuglinge wachsen schnell. Um den Geldbeutel zu schonen, wählt man deshalb am besten ein Babybett, das sich später zu einem Juniorbett umbauen lässt. Manche umbaubaren Kinderbetten lassen sich ab der Geburt bis hin zum fünften Lebensjahr verwenden.
6. Kinderbetten mit Rollen
Babybetten mit Rollen an den Füssen lassen sich leicht verschieben. Von vier Rollen sollen dabei mindestens zwei feststellbar sein. Alternativ gibt es Babybetten, bei denen nur zwei der vier Füsse mit Rollen versehen sind.
Risiko des Plötzlichen Kindstodes minimieren
Beim Thema Babybett und Kindermatratze fällt immer wieder das Stichwort Plötzlicher Kindstod (SIDS). Es wird angenommen, dass ein hochwertiges Kinderbett und eine gute Matratze das Risiko des SIDS minimieren, indem sie eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Experten empfehlen:
- Lassen Sie Ihr Baby in einem Babyschlafsack schlafen, statt es mit einer Decke zuzudecken.
- Wählen Sie eine atmungsaktive Kindermatratze mit guter Luftzirkulation.
- Verzichten Sie auf Kopfkissen, Schafffelle, Kuscheltiere, Nestchen und Polster im Babybett.
Wenn Baby das Babybett zu gross findet...
Neugeborene können in einem Gitterbett recht verloren wirken und fühlen sich in einem kleineren, engeren Bett teilweise wohler – schliesslich war es auch im Mutterleib eng. Es gibt deshalb Alternativen für das klassische Babybett:
1. Babywiege
In Babywiegen wird das Neugeborene sanft geschaukelt, wodurch es sich in die Zeit im Mutterleib zurückversetzt fühlt. Der grosse Nachteil ist, dass die Kinder der Wiege bereits nach wenigen Wochen entwachsen.
Alternativen zu Wiegen und Hängematten sind auch die kuscheligen Federwiegen.
2. Beistellbett
Ein Beistellbett steht direkt neben dem Elternbett und ist zu diesem hin offen. So muss die Mutter nachts nicht aufstehen, um das Baby zu füttern. Gerade für die ersten Monate sind Beistellbetten daher eine praktische Alternative zum klassischen Gitterbett. Es gibt Beistellbetten, die sich später zu normalen Babybetten umbauen und weiter nutzen lassen.
3. Stubenwagen
Stubenwagen sind kleiner als Standard-Babybetten und haben eine Einfassung aus Stoff – und natürlich Räder. Sie lassen sich somit bequem durch die Wohnung schieben. Jedoch wachsen Babys auch aus Stubenwagen bereits nach einigen Wochen heraus.
Gute Qualität bei der Babymatratze
Der erste Aspekt beim Kauf einer Matratze ist, dass diese genau in das Bettchen passt. Zwischen Bettrahmen und Babymatratze darf es keine Lücke geben, nicht einmal zwei Finger.
Sehr wichtig ist auch, dass die Matratze atmungsaktiv ist und eine gute Luftzirkulation ermöglicht. Welches Material das richtige ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt hochwertige Matratzen aus Schaumstoff, aus Naturfasern oder aus Kaltschaum. Matratzen mit Luftlöchern im Inneren garantieren eine gute Luftzirkulation.
Des Weiteren soll die Matratze relativ hart sein, damit das Baby nicht darin einsinkt. Und sie muss auf jeden Fall schadstofffrei sein. Da frisch gekaufte Matratzen trotz geprüfter Schadstofffreiheit nach dem Auspacken oft nicht gut riechen, sollten sie gut ausgelüftet werden, bevor das Baby zum ersten Mal darauf schläft.
Achten Sie darauf, dass sich der Bezug der Matratze abnehmen und waschen lässt und aus atmungsaktiver und schadstoffarmer Baumwolle besteht.
Der Schlafsack ist die beste Bettwäsche
Experten raten davon ab, Babys mit einer Decke schlafen zu lassen. Diese bergen die Gefahr, dass das Kind sie sich über den Kopf oder vor das Gesicht zieht und dadurch überhitzt oder zu viel CO2 einatmet. Decken begünstigen somit den Plötzlichen Kindstod.
Besser geeignet ist ein Schlafsack von guter Qualität. Dieser darf nicht zu dick oder zu warm sein und sollte so gross sein, dass das Baby nicht hinein- oder herausrutschen kann. Auch hier gilt es auf schadstofffreies Material zu achten, sowie einen gut waschbaren Schlafsack zu wählen.