Wenn der Darm streiktWas hilft, wenn Ihr Baby unter einer Verstopfung leidet
Wenn beim Baby eine Verstopfung auftritt, kann das für die ganze Familie belastend sein. Doch die gute Nachricht ist, eine leichte Verstopfung ist mit einfachen Hausmitteln oft sehr gut in den Griff zu bekommen.
Wenn das Baby leidet, leiden die Eltern mit, vor allem, wenn sie nicht wissen, was ihrem Kind fehlt und wie sie ihm helfen können. Wir wollen Ihnen ein paar einfache Möglichkeiten zeigen, wie Sie Ihrem Säugling bei Problemen mit der Verdauung helfen können. Doch wann spricht man eigentlich von einer Verstopfung und in welchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen?
Gründe für Verdauungsprobleme
Generell gilt, dass es bei Stillkindern tendenziell seltener zu Problemen mit der Verdauung kommt, als bei Kleinkindern oder Babys, die schon Beikost und Brei bekommen. Bei Stillkindern kann es durchaus vorkommen, dass oft mehrere Tage kein Stuhlgang erfolgt ohne dass eine Verstopfung vorliegt. Laut einer Veröffentlichung der Stillförderung Schweiz, treten die ersten Probleme mit der Verdauung häufig am Übergang zwischen Stillen und dem Einführen der ersten festen Nahrung auf.
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Das Wichtigste in Kürze
- Kinder, die mit Muttermilch gestillt wurden, leiden seltener unter Blähungen und Verstopfung als Babys, die zugefüttert werden.
- Ursachen können zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, die Einführung von Beikost und Brei oder auch ein falsches Wasser-Milch Verhältnis bei der Flaschennahrung sein.
- Zum Arzt müssen sie mit ihrem Baby, wenn es hoch fiebert oder die Verstopfung länger als ein paar Tage anhält.
Tut ihr Kind sich beim Stuhlgang schwer, hat Bauchschmerzen oder ist der Stuhl sehr fest oder besteht aus kleinen Kügelchen, kann es sein, dass Ihr Kind unter Verstopfung leidet. Gründe dafür sind zum Beispiel wenn Kinder zu wenig trinken, wenn es draussen sehr warm ist oder Ihr Kind Fieber hat. Auch ein falsches Wasser-Milch Verhältnis bei der Flaschennahrung oder die Einführung von neuen Lebensmitteln in der Beikost Ihres Säuglings, können Gründe für vorübergehende Verdauungsprobleme und einen erschwerten Stuhlgang sein.
Sollten die Probleme länger anhalten, Ihr Kind heftige Schmerzen, einen harten Bauch oder Krämpfe haben, sollten Sie die Ursachen dringend von einem Arzt abklären lassen, da es sich dabei um eine Lebensmittelunverträglichkeit oder eine angeborene Darmerkrankung handeln kann.
Tipps, wie Sie Ihrem Kind helfen können
Es gibt ein paar einfache Mittel und Tipps, Ihrem Baby bei Verdauungsproblemen zu helfen und die Beschwerden zu mildern:
- Am wichtigsten ist es, darauf zu achten, dass Ihr Baby ausreichend trinkt. Diese Massnahme kann oft schon den Stuhlgang regulieren und Ihrem Baby Erleichterung verschaffen.
- Wenn Sie bereits Beikost füttern, achten Sie darauf, stopfende Lebensmittel wie Reis, Bananen oder Karotten zu vermeiden.
- Ausserdem sorgen ausreichend Bewegung, Strampelfreiheit oder Bauchmassagen für regelmässige Darmaktivitäten. Die Gesundheitsförderung Schweiz empfiehlt mehrmals täglich Bewegung in altersgerechter Umgebung.
- Ausserdem sollten Sie Stress für Ihr Baby vermeiden und dafür sorgen, dass es genügend Ruhephasen hat.
- Hören Sie auf den Bauch Ihres Babys oder Kleinkind. In vielen Situationen erzielen Sie durch gezielte Massnahmen eine rasche Linderung. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Verstopfung zu lange anhält, das Kind an Gewicht verliert oder Krämpfe hat, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Effektive Hausmittel gegen die Verstopfung beim Baby
Bei Verstopfung helfen auch altbewährte Hausmittel wie Kümmelöl. Je nach Alter des Kindes wird eine bestimmte Menge der Kümmelsalbe auf den Bauch aufgetrage und sanft im Uhrzeigersinn einmassiert. Auch ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bäuchlein sorgt für Linderung.
Auch viel Flüssigkeit hilft gegen die Verstopfung. Wasser und Tees wie mit Anis, Fenchel und Kümmel regen die Verdauung an und machen den Stuhl wieder weicher. So kann das Baby oder Kleinkind den Darm mit weniger oder wieder ohne Schmerzen entleeren.
Bewegung bringt den Bauch zur Ruhe. Ziehen Sie einfach die einschränkende Windel aus. Ein Baby strampelt dann besonders gerne.