Endlich mehr Papi-ZeitMario Fischer: Teilzeit-Papi aus Leidenschaft

Er tut etwas, das ganz selbstverständlich sein sollte und ist doch ein Exot: Mario Fischer arbeitet Teilzeit, um Zeit mit seinen Kindern zu verbringen.

Teilzeit-Papi
Teilzeit-Papi haben eine höhere Lebensqualität. © Steven Van Loy / Unsplash

Ein Vollzeitjob und viel Zeit mit den Kindern verbringen? Das ist kaum möglich. Kein Wunder, dass viele Eltern nach der Geburt ihres Nachwuchses ihr Arbeitspensum reduzieren und Teilzeit arbeiten. Genauer gesagt: Vor allem Mütter reduzieren die Arbeit, denn laut Bundesamt für Statistik arbeiten die meisten Väter weiterhin in Vollzeit. Aber warum eigentlich?

Immer wieder ist die Rede davon, wie wichtig männliche Vorbilder für Kinder sind und wie wertvoll es ist, wenn Väter mit ihren Töchtern und Söhnen Zeit verbringen, weil sie diese Zeit ganz anders füllen als die Mütter. Dennoch sind Väter mit Teilzeitkarriere immer noch Exoten.

Einer davon ist Mario Fischer. Und er ist stolz darauf. Der Vater zweier Kind hat seine Führungsposition aufgegeben, als das zweite Kind kam, trainiert nun in einem Teilzeitpensum Kinder beim Fussball-Club Zürich und kümmert sich gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls in Teilzeit arbeitet, um die Kinder.

Zwar ist Mario Fischer auf dem Spielplatz für gewöhnlich der einzige Mann, aber das störe ihn nicht. Und auch von den anderen Mamis habe er noch nie etwas Negatives über sein Familienengagement gehört.

Die finanzielle Hürde

Viele Familien trauen sich allerdings allein aus finanziellen Gründen nicht, das Konzept der Fischers umzusetzen. Dabei haben sie nicht unbedingt mit allzu grossen Einbussen zu rechnen. Für Mario Fischer und seine Frau sei es immer wichtig gewesen, gemeinsam mindestens einen 100-Prozent-Lohn zu erwirtschaften. Dieses Ziel überschreiten sie mit ihren Teilzeitjobs insgesamt sogar. Wenn also beide reduzieren, bleibt am Ende sogar mehr übrig, als wenn ein Partner Vollzeit arbeitet und die andere Person gar nicht.

Loslassen lernen

Ein wenig klassische Rollenverteilung haben sich die Fischers dennoch bewahrt. Mario Fischer gibt zu, dass seine Frau die Chefin des Haushalts ist und es ihr anfangs schwer gefallen sei, Aufgaben abzugeben. Und wenn er für das Mittagessen der Kinder sorge, gebe es auch mal Fast food.

Die Kinder jedenfalls seien glücklich mit dem geteilten Engagement der Eltern und auch der Papi möchte nicht mehr zurück in einen Vollzeitjob. Er ist sich sogar sicher, dass auch die Firmen ein Interesse daran hätten, solche Lebensmodelle zu fördern, denn nicht immer sei es sinnvoll, eine Stelle mit einem 100-Prozent-Pensum zu besetzen.

Das ganze Porträt über Mario Fischer lesen Sie auf familienleben.ch

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