Ein No-GoRauchen in der Schwangerschaft
Das Rauchen in der Schwangerschaft plötzlich aufzugeben ist keine leichte Sache, aber wichtig für die Gesundheit des Babys. Wie sich Rauchen auf den Fötus und die Entwicklung des Kindes auswirkt.
In der Schweiz rauchen laut Sucht Schweiz fast zwei Millionen Menschen. Dabei ist gemeinhin bekannt, dass Nikotin schädlich ist. Eine schwangere Frau führt dem Fötus im Mutterleib mit jeder gerauchten Zigarette giftige Schadstoffe zu. Denn das Nikotin verengt die Blutgefässe im Körper. Dadurch erfolgt eine schlechtere Versorgung des Fötus mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Im schlimmsten Fall führt diese anhaltende Unterversorgung zu Fehl- oder Frühgeburten.
Schwanger und rauchen? – Vorsicht!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Belastungen und Folgen durch das Rauchen in der Schwangerschaft sind für den Fötus ungleich höher als jene durch einen Nikotinentzug der Mutter.
- Rauchenden Müttern empfiehlt sich daher in jedem Fall die Rauchentwöhnung – zum Wohle des Kindes.
Die Gehirnentwicklung des Ungeborenen leidet stark unter dem Rauchzwang: Das Risiko, dass das Kind später selbst eine Nikotinsucht entwickelt, steigt. Zudem beeinträchtigt das Rauchen den IQ und die Leistungsfähigkeit des ungeborenen Kindes. Beim Rauchen während der Schwangerschaft ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Kind bei der Geburt ein geringeres Geburtsgewicht und eine kleinere Körpergrösse verglichen mit Kindern von Nichtraucherinnen aufweist.
Das Bundesamt für Gesundheit stellte fest, dass Kinder von Raucherinnen eine höhere Sterblichkeitsrate aufweisen und anfälliger für Krankheiten wie Asthma, Atemwegsinfektionen und Lungenkrebs sind. Den Rückstand durch das geringere Geburtsgewicht holen diese Kinder nie wieder auf. Sie rauchen ein Päckchen Zigaretten täglich? Dadurch steigt laut einer britischen Studie das Risiko des plötzlichen Kindstods um das Siebenfache!
Sie fragen sich, ob Alkohol in der Schwangerschaft erlaubt ist? Die Antwort finden Sie hier.
Konsequenzen des Rauchen in der Schwangerschaft
Dass Rauchen in der Schwangerschaft Folgen hat, zeigt sich schon ab sieben täglich und regelmässig gerauchten Zigaretten. Dabei ist sowohl aktives Rauchen in der Schwangerschaft, als auch Passivrauchen schädigend für das Ungeborene im Mutterleib. Das Risiko, als Jugendlicher an Allergien oder Asthma zu erkranken, steigt bei Kindern, deren Mutter raucht, um 30 Prozent. Daneben erhöt sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später an Leukämie oder ADHS erkranken und Lernschwierigkeiten entwickeln.
Die Schweizer Frauenärztin Dr. Michaela Schmid empfiehlt schwangeren Frauen, das Rauchen komplett einzustellen oder signifikant zu reduzieren, um negative Folgen für den Fötus zu vermeiden. Auch nach der Geburt wirkt sich das Stillen bei Raucherinnen negativ auf die Entwicklung ihres Kindes aus.