Doppelt so wichtigVorsorgeuntersuchungen bei Zwillingen

Sie erwarten Zwillinge? Dann ist der Besuch beim Frauenarzt nun doppelt so wichtig. Mehrlingsschwangerschaften führen in der Regel häufiger zu Komplikationen und verlangen eine intensivere Schwangerschaftsvorsorge.

Häufigere Vorsorgeuntersuchungen bei Zwillingen

Im Regelfall können Zwillingsschwangerschaften bereits frühzeitig durch einen Ultraschall festgestellt werden. Schweizer Frauen, bei denen eine Schwangerschaft mit mehreren Babys vorliegt, werden automatisch in die Kategorie «Risikoschwangerschaft» eingeordnet. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Ihre Ungeborenen besonders gefährdet sind.

Da es bei Zwillingen aber häufiger zu Komplikationen kommen kann, sollten Sie die vermehrten Vorsorgeuntersuchungen, welche Ihr Arzt Ihnen anbieten wird, zwingend wahrnehmen.

Zwillinge im Anmarsch: Häufiger zur Vorsorgeuntersuchung.
Wie sich die Zwillinge entwickeln, zeigt eine Vorsorgeuntersuchung. (Bild: AndreyPopov/iStock, Thinkstock)

Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich

Bei Frauen mit einer Mehrlingsschwangerschaft werden in der Schweiz im Durchschnitt vier bis sechs Ultraschalluntersuchungen statt der gewöhnlichen zwei durchgeführt. In den ersten beiden Trimestern werden Sie wahrscheinlich alle zwei bis drei Wochen bei Ihrem Arzt vorsprechen müssen.

Ab dem dritten Trimester finden die Termine meist wöchentlich statt. Ihr Arzt wird per Ultraschall überprüfen, ob ein gesundes Kindeswachstum vorliegt. Selbstverständlich liegt der Fokus auch auf Ihrer Gesundheit und auf möglichen vorzeitigen Wehen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zwillingsschwangerschaft wird frühzeitig per Ultraschall festgestellt.
  • Häufigere Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangerschaften mit mehreren Babys nötig.
  • Bei eineiigen Zwillingen kann das fetofetale Transfusionssyndrom auftreten.
  • Bei Mehrlingen treten des Öfteren Frühgeburten auf.

Eineiige Zwillinge - Kontrolle per Ultraschall

Sie erwarten eineiige Zwillinge? Dies bedeutet, dass sich Ihre Ungeborenen in nur einer Plazenta befinden, weshalb eine vermehrte Kontrolle via Ultraschall vorgenommen wird. Ob es sich um eineiige Zwillinge handelt, kann zwischen der achten und zwölften Woche der Schwangerschaft festgestellt werden. Liegt eine eineiige Schwangerschaft vor, gilt es, das sogenannte fetofetale Transfusionssyndrom auszuschliessen. Dabei würde einem der beiden Zwillinge mehr Blut aus dem Blutkreislauf zugeführt werden als dem anderen. Ein solches fetofetales Syndrom hätte für die Ungeborenen fatale Folgen. 

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Zwillinge kommen oft zu früh auf die Welt

Bei Mehrlingen kommt es oft zu einer Frühgeburt. So erblickt etwa die Hälfte aller Zwillinge vor der 37. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt. Solche Kinder verleben ihre ersten Tage meist in einem Inkubator, bis sie körperlich stabil genug sind, um selbstständig zu atmen und zu leben.

In der Schweiz kommt es generell häufig zu Frühgeburten. Einem Bericht des SRF zufolge kommen 6000 der jährlich 80'000 geborenen Babys frühzeitig auf die Welt. 

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

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