Immer abklären lassenBlutungen in der Schwangerschaft

Bei rund einem Viertel  aller Schwangerschaften tritt eine vaginale Blutung in den ersten Wochen auf. Um gesundheitliche Risiken frühzeitig erkennen zu können, ist ein Frauenarztbesuch bei jeder Blutung in der Schwangerschaft ratsam.

Blutungen in der Schwangerschaft

Blutungen in der Frühschwangerschaft

In der Frühschwangerschaft sind Schmierblutungen häufig. Sie treten bei etwa einem Viertel aller Schwangeren auf und sind mit einer schwachen Menstruationsblutung vergleichbar. Diese Schmierblutungen gelten gemäss einem Fachartikel im Magazin «Gynäkologie» meist als harmlos und nicht lebensbedrohlich.

«In der Frühschwangerschaft lässt sich eine schmerzlose, leichte Blutung oft mit hormonellen Veränderungen, wie beispielsweise durch einen zu geringen Anteil des Gelbkörperhormons Progesteron, erklären», schreibt Dr. med. Brigitte Holzgreve im Ratgeber «100 Fragen rund um die Schwangerschaft».  Dennoch sollten betroffene Frauen ihren Frauenarzt vorsorglich über die Blutung informieren. 

In der Frühschwangerschaft lässt sich eine schmerzlose, leichte Blutung oft mit hormonellen Veränderungen erklären, schreibt Dr. med. Brigitte Holzgreve

Informationen über die Blutungen in der Schwangerschaft.
Die klassischen Hilfsmittel bei Blutungen. (Bild: matka_Wariatka/iStock, Thinkstock)

Fehlgeburtsrisiko bei Blutungen

Anders als Schmierblutungen stellen lang anhaltende, starke und schmerzhafte Blutungen ein besonders hohes Risiko dar. Speziell im letzten Schwangerschaftsdrittel drohen verfrühte Wehen und gegebenenfalls eine Frühgeburt bei Blutungen mit Schmerzen. 

Das Risiko für eine Fehlgeburt ist bei einer vaginalen Blutung grundsätzlich und zu jeder Zeit der Schwangerschaft erhöht, sodass eine Blutung in der Schwangerschaft immer als Warnzeichen gilt. 

Lesen Sie auch: Wie eine Risikoschwangerschaft definiert wird.

So werden Blutungen in der Schwangerschaft behandelt

Treten Blutungen auf, bestimmt der Arzt mittels einer Ultraschalluntersuchung die Ursache. Komplikationen können so rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Besonders die Eileiterschwangerschaft gilt als gefährlich und muss unverzüglich beendet werden, um die Gesundheit der Schwangeren zu schützen.

Daneben ist körperliche Schonung für werdende Mütter bei bestehenden Blutungen wesentlich. Schweres Heben und harte, körperliche Arbeit sind unbedingt zu vermeiden. Bei einer drohenden Fehlgeburt ist strikte Bettruhe, gegebenenfalls im Krankenhaus, essenziell. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Leichte Blutungen sind in der Frühschwangerschaft oft harmlos.
  • Dennoch sind sie ebenso wie starke und/oder schmerzhafte Blutungen durch einen Arzt abzuklären.
  • Die frühe Erkennung von Komplikationen ist wesentlich, um Mutter und Kind zu schützen.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild. iStock, Thinkstock

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