Gespeichertes ErbmaterialWas passiert bei einer Zellteilung?
In der dritten Schwangerschaftswoche findet im Bauch ein essenzieller Vorgang statt: die Zellteilung. Dieser Prozess legt den Grundstein für die Entwicklung des Babys.
Schon in den ersten Schwangerschaftswochen finden im Körper einer werdenden Mutter wichtige Prozesse statt, die das Wachstum Ihres Kindes antreiben und später beispielsweise Wunden heilen.
Die Zellteilung, auch Mitose genannt. Nach der Befruchtung vollzieht sie sich zu einem Zeitpunkt, zu dem eine Schwangerschaft noch gar nicht erkennbar ist, nämlich in der 3. SSW nach dem ersten Tag der letzten Periode.
Wie eine Zellteilung abläuft und welche Phasen dabei durchlaufen werden
Das Erbmaterial (DNA) eines Menschen befindet sich geschützt in einem Zellkern der Zelle. In der DNA sind alle genetischen Informationen gespeichert.
Zunächst wird das Erbmaterial innerhalb der Zelle verdoppelt, bevor es sich teilen kann. Die Verdopplung der DNA geschieht während der Interphase zwischen zwei Zellteilungen. Die Mitose durchläuft dann die folgenden Phasen:
Prophase
Die Membran (Schutzhülle) des Zellkerns löst sich langsam auf. Zur Verteilung der DNA bilden sich ausserhalb des Zellkerns sogenannte Zentriolen. Das sind Zentralkörperchen, die zu den Zellpolen wandern und einen Spindelapparat bilden. An den Zentralkörperchen formen sich Spindelfasern, an denen sich später die Chromatiden, das sind die beiden Hälften der Chromosome, befinden.
Metaphase
Während sich das Erbmaterial verdichtet und die Chromosomen eine X-ähnliche Form annehmen, organisieren sich die Chromatiden längs in der Mitte der Zelle zwischen den beiden Zellpolen an. Die Spindelfasern greifen nach den Chromosomen.
Anaphase
Die Spindelphasern ziehen die Chromatiden auseinander hin zu den Zellpolen. Auf beiden Seiten befindet sich schliesslich die gleiche Anzahl an Chromatiden.
Telophase
Um beide Teile des Erbmaterials bildet sich eine neue Membran und zwei neue Zellkerne entstehen. Die Spindelfasern lösen sich voneinander und es entstehen zwei neue Tochterzellen, mit exakt identischem Erbgut.
Die Zellteilung beginnt nun von vorne, so lange bis ein Zellhaufen entsteht, auch Blastozyste genannt. Sie begibt sich auf dem Weg zur Gebärmutter. Wenn es zu einer Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut kommt, dann kann man von einer intakten Schwangerschaft sprechen.