Wasser, Tee oder Saft?Welche Getränke sich für Babys eignen

Ab dem siebten Lebensmonat reicht Muttermilch oft nicht mehr aus, um den Durst Ihres Babys zu stillen. Welche Getränke für Ihr Baby jetzt geeignet sind und wie sie Ihr Baby ans trinken gewöhnen.

Getränke fürs Baby nach der Muttermilch

Stellt man die Ernährung eines Babys zum ersten Mal auf mehr oder weniger feste Beikost um, so stellt sich jedem Elternteil die Frage nach notwendiger Getränke, die das Kleinkind zusätzlich trinken muss. Fachleute empfehlen hier eine zusätzliche Getränkezufuhr von etwa 200 Milliliter am Tag im zweiten Lebenshalbjahr. 

Ausgenommen sind dabei Phasen grosser Sommerhitze oder auch trockene Heizungsluft in den Wintermonaten. Zu diesen Zeiten darf es ruhig mehr Flüssigkeit sein. Eine weitere Ausnahme bildet eine fieberwirkende Krankheit, auch dann sollten Babys mehr trinken. 

Folgende Getränke fürs Baby werden empfohlen.
Babys dürfen nach der Umstellung auf Beikost verschiedene Tees trinken. (Bild: Zoonar RF/iStock, Thinkstock)

Getränke zusätzlich anbieten

Nicht jedes Kleinkind nimmt zusätzliche Getränke zur Milch an. Manche verweigern sogar die Schoppenflasche beziehungsweise die Trinklerntasse. Und wie erkennt man, dass das eigene Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt? 5 bis 6 Windeln pro Tag sind ein gutes und gesundes Zeichen. 

Zusätzlich zu den Milchmahlzeiten und den Breien sollten Sie Ihrem Baby stets auch weitere Getränke anbieten. Auf diese Weise kann es sich an die Umstellung gewöhnen. Ab einem Alter von etwa 6 Monaten ist das Kleinkind in der Lage, aus einem Becher zu trinken. Achten Sie auf das Stuhlverhalten, bei Verstopfungen sollte das Kleinkind mehr trinken.

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Empfohlene Getränke für Babys

Am besten ist normales abgekochtes Wasser. Dieses enthält keine Süssungsmittel. Ausserdem gibt es keine Flecken, wenn beim Trinken doch einmal etwas daneben geht. Kochen Sie das Wasser zumindest bis zum Ende des 6. Lebensmonats ab, danach können Sie auch stilles Mineralwasser verwenden. Vorsicht jedoch bei Leitungswasser.

Sie kochen sich selbst lieber Tee und möchten das auch für Ihr Kind? Gar kein Problem, ungesüsste Tees sind eine Alternative zum Wasser. Dabei empfehlenswerte Tees, die Ihr Kind trinken könnte: Fenchel, Anis, Kümmel, Apfel, Hagebutte, Lindenblüten, Melisse, Malve und Hibiskus. Auch Rooibostee könnte sich als Babynahrung eignen, allerdings liegen hierzu noch keine Langzeit-Erfahrungen vor. In jedem Fall abzuraten ist von Schwarzem Tee, gleiches gilt für Pfefferminztee.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 6. Lebensmonat empfiehlt sich eine zusätzliche Getränkezufuhr von etwa 200 Milliliter pro Tag.
  • Hierfür ausschliesslich abgekochtes Wasser (bis zum 6. Monat), dann Mineralwasser oder ungesüsste Tees verwenden. Vermeiden Sie in jedem Fall Limonade!
  • Kontrollieren Sie das stuhlverhalten des Babys und passen Sie die Getränkezufuhr entsprechend an.

Keine Süssgetränke

Empfehlenswerte Getränke sind ebenfalls Säfte beziehungsweise Saft-Wasser/Tee-Wasser-Gemische, allerdings sind die bereits genannten Getränke diesen süssen Varianten vorzuziehen, da sich die Babys schnell daran gewöhnen. Der enthaltene Fruchtzucker ist schädlich für die Zähne. Hinzu kommt, dass einige Kleinkinder etwas empfindlich auf die enthaltene Fruchtsäure reagieren, wenn sie Säfte trinken. Dies mit der Folge, dass sie einen leichten Windelausschlag bekommen.

Tabu sollten jegliche süsse Getränke wie beispielsweise Limonade oder auch Sirup innerhalb der ersten 12 Lebensmonate sein. Auch danach sollte es sich bei diesen Getränken um eine Ausnahme handeln. Verwenden Sie stattdessen ungesüsste Durstlöscher, diese beugen Karies und Übergewicht vor. 

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock

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