Erstausstattung: Dos and Don'ts Babykleidung: Darauf kommt es beim Kauf an

Bereits etliche Wochen und Monate vor der Geburt, bereiten sich die werdenden Eltern auf die Ankunft des neuen Erdenbürgers vor. Da wird ein Kinderzimmer hergerichtet mit niedlichem Mobiliar, es werden die ersten Spielsachen gekauft, und natürlich will auch der Kleiderschrank befüllt werden.

Ein Neugeborenes in weissem Strampler auf einem Arm.
Strampler sind bequem für Babys und praktisch im Alltag für die Eltern. © PublicDomainPictures auf Pixabay

Die Auswahl an Babykleidung ist riesengross, da hat man wirklich die Qual der Wahl. Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Bekleidung auch automatisch babygerecht ist. Eltern sollten sich deshalb nicht von den niedlichen Kleidungsstücken verzaubern lassen, sondern sich auch Gedanken über Qualität, Gesundheit und Funktionalität machen.

Erstausstattung mit Bedacht auswählen

In den ersten Wochen nach der Entbindung steht die Welt der jungen Eltern Kopf. Da bleibt nicht unbedingt viel Zeit und Musse für Einkäufe, weshalb man Babybekleidung für die erste Zeit unbedingt im Vorfeld besorgen sollte. Doch was braucht ein Neugeborenes eigentlich an Erstausstattung? Ein echter Allrounder sind Bodys, die es mit kurzen und langen Ärmeln gibt. Dank Druckknöpfen lassen sie sich vorne und im Schritt ganz leicht und schnell öffnen und schliessen. Für den Anfang reichen acht Bodys in den Grössen 56 und 62 vollkommen aus.

Nicht minder praktisch und bequem sind Strampler, die es ebenfalls in der Winter- und Sommer-Variante gibt. Auch von diesen sollte man acht Stück kaufen, denn sie können tagsüber und nachts getragen werden. Normalerweise haben die Strampler keine Ärmel, so dass man einen Body darunterziehen kann. Die Füsse des Babys müssen immer schön warm sein, weshalb fünf Paar Söckchen auf der Einkaufsliste stehen sollten.

Schnell übergezogen sind Jäcken, von denen sich zwei Stück im Kleiderschrank befinden sollten. Wird das Baby im Winter geboren, lohnt sich der Kauf eines Overalls für die Ausfahrten im Kinderwagen. Schliesslich sollte man für das Baby auch Handschuhe und zwei Mützchen besorgen.

Babykleidung muss bequem und komfortabel sein

Zunächst einmal geht es bei Babykleidung darum, dass sich das Neugeborene darin wohlfühlt. Aus diesem Grund spielt der Tragekomfort eine entscheidende Rolle. Natürlich kann man den Säugling nicht nach seinem Befinden befragen, doch man muss ja lediglich den gesunden Menschenverstand nutzen. In den ersten Lebensmonaten verbringt das Baby die meiste Zeit im Liegen, deshalb sollte in dieser Position nichts drücken oder kratzen.

Ein Baby in weissem Hemd liegt in eine braune Decke eingewickelt und schläft
Babykleidung muss vor allem eines sein: Richtig bequem. © PublicDomainPictures auf Pixabay

Kapuzen sind denkbar ungeeignet, wenn das Kind auf dem Rücken liegt, das gilt auch für Knöpfe oder Reissverschlüsse. Da die Haut des Säuglings sehr sensibel ist, sollte man auf steife Materialien wie etwa Jeansstoff lieber verzichten. Eltern sollten ausserdem darauf achten, dass die Kleidungsstücke keine dicken Nähte haben. Ebenfalls weniger geeignet sind Kleidungsstücke mit Klettverschlüssen, denn diese könnten scheuern. Das ideale Material für Babybekleidung ist definitiv Baumwolle, denn sie ist atmungsaktiv und weich.

Kleidung muss den Alltag mit Baby erleichtern

Ja, es gibt zuckersüsse Bekleidung für die Kleinsten, da könnten gerade Mütter kaum widerstehen. Beim Kauf sollte man sich aber keineswegs nur davon leiten lassen, denn das könnte man schnell bereuen. Mehrmals täglich muss der Säugling frisch gewickelt werden, und dabei möchte man ihn möglichst nicht komplett an- und ausziehen müssen. Strampler sind die beste Lösung, wenn sie sich im Schritt öffnen und schliessen lassen. Ebenfalls praktisch sind Wickelbodys, die auch das An- und Ausziehen signifikant erleichtern.

Baumwolle ist nicht nur komfortabel, das Material ist zudem auch pflegeleicht, während man Wolle und Seide von Hand waschen muss. Eltern sollten deshalb ausschliesslich auf Babybekleidung setzen, die sich auch in der Waschmaschine reinigen lässt. Sinnvoll sind auch mitwachsende Bodys, die im Schritt eine Verlängerungsmöglichkeit haben. Um Geld zu sparen, können Eltern auch Second-Hand-Kleidung kaufen, hier findet man oftmals sogar hochwertige Markenbekleidung zu günstigen Preisen.

Auf Prüfsiegel und mögliche Schadstoffe achten

Wenn Mütter und Väter für ihr Kind Kleidung kaufen, sollten sie auf zwei Prüfsiegel achten. Zum einen wäre dies das Öko-Tex-Siegel, und zum anderen das Prüfsiegel des Internationalen Verbandes der Naturtextilhersteller (IVN). Letzteres kann in zweierlei Varianten daherkommen, denn es gibt unterschiedliche Grenzwerte in Bezug auf Schadstoffe.

An der Art des Stoffes lässt sich auch erkenne, wie es um die Qualität des Kleidungsstückes bestellt ist. Ideal ist Bio-Baumwolle, denn beim Anbau der Baumwolle wird darauf geachtet, dass keine chemischen Dünger oder Pestizide verwendet werden. Ungefärbte Bekleidung ist grundsätzlich unbedenklicher, denn oftmals stecken die Schadstoffe in den Farben. Man kann also davon ausgehen, dass bunte Kleidung eher schädlich ist. Hellhörig sollten Eltern werden, wenn das Etikett besagt, dass man sie separat waschen sollte.

Allergien nehmen bei Babys und Kindern zu, weshalb man bei Babybekleidung nicht am falschen Ende sparen sollte. So können neben Pestiziden sogar Schwermetalle, Formaldehyd oder Biozide darin enthalten sein. Bei Kunststoffteilen kann man nie sicher sein, dass sie frei von Weichmachern sind. Um die Risiken zu minimieren, sollte neue Babykleidung immer vor dem Tragen gewaschen werden.

Fazit: Kinder sind nur einmal klein, und die Zeit kann man nie zurückdrehen. Um dem Säugling einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, sollte man bei Babybekleidung lieber nicht knauserig sein. Gute Qualität hat ihren Preis, und dieser macht sich im Alltag in der Regel auch bezahlt. Mit der Investition in hochwertige Kleidung kann man sich und dem Kind das Leben erleichtern, und man kann die gemeinsame Zeit viel mehr geniessen. Wenn Eltern ein paar Tipps für den Kauf von Babybekleidung berücksichtigen, tun sie sich und ihrem Nachwuchs viel Gutes.

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