Rituale und StrukturSinnvolle Erziehung beim Baby

Eine liebevolle, aber klare und konsequente Erziehung ist bereits früh empfehlenswert. Wann soll man Grenzen setzen? Und wie viel kann man dem Baby zumuten? 

Sinnvolle Erziehung beim Baby

Im ersten halben Jahr sollen Sie nur die Bedürfnisse der Babys verstehen und stillen können. Babys verstehen den Zusammenhang zwischen Tat und Folge noch nicht. Ein Beispiel: Wenn Babys schreien, wollen Sie es nicht bestrafen, sie wollen die Zeichen von Hunger oder einer vollen Windel deuten und möglichst zügig lösen.

Somit ist die Definition von Erziehung, dass Regeln gesetzt und befolgt werden, erst ab sechs Monaten angebracht.

Klare Regeln ab dem 6. Lebensmonat helfen dem Kind, sich richtig zu verhalten. (Bild: quintanilla/iStock, Thinkstock)

Tagesstruktur geben durch Erziehung

Wenn Sie auch noch keine Regeln und Grenzen setzen, die Kindererziehung besteht in den ersten Monaten daraus, den Babys feste Rituale und Struktur zu geben. Das versteht es und wird es zu schätzen wissen, was die Bindung zwischen Eltern und Kind nochmals fördert.

Das Baby hat das Gefühl, die ganzen neuen Eindrücke durch das Stück Sicherheit in einer festen Tagesstruktur, das Sie ihm geben, positiv aufnehmen zu können. Das wirkt sich auch auf die weitere Erziehung beim Kleinkind aus. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Rituale sind die Vorboten der Grenzen und Regeln in den ersten 6 Monaten.
  • Nach 6 Monaten können erste, kleine Regeln aufgestellt werden.
  • Ein kindersicheres Umfeld macht die Erziehung leichter.

Dem Kind Vorbild sein

Babys schauen sich mit den ersten Lebensstunden durch Beobachtung die Verhaltensweise der Eltern ab. Wenn Sie dem Baby von Beginn an einen liebevollen, von Respekt und Rücksichtnahme geprägten Umgang vorleben, wird es dies schnell übernehmen. 

Verbote für Babys

Nach den ersten sechs Monaten können Sie damit beginnen, dem Baby Geduld beizubringen. Manche Wünsche werden nicht sofort erfüllt, sondern es muss einen Moment warten. Es wird immer mobiler, nehmen Sie ihm also nicht sofort alles ab, sondern lassen Sie ihn selbst versuchen. So fördern Sie die Motivation, etwas alleine machen zu wollen. Wenn der Säugling krabbelt, müssen Verbote und Regeln hinzukommen. 

Hier ist das Wort «Nein» eines der wichtigsten. Damit werden Sie aber automatisch beginnen. Setzen Sie klare und konsequente Grenzen und Regeln, aber so wenig wie möglich. Ein kindersicheres Umfeld erleichtert Ihnen die Aufgabe, da Sie nicht ständig verbieten müssen, sondern einfach auch loslassen können. 

Weitere Informationen

Fachberatung in Anspruch nehmen: Fragen zur Erziehung Ihres Kindes können Sie unter anderem an den Fachverband Mütter- und Väterberatung oder an die Mütter- und Väterberatung des Kantons, zum Beispiel in Bern, richten.

Publiziert von der Redaktion, Titelbild: iStock, Thinkstock 

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